- Welche Whiskyregionen gibt es in Schottland?
- Was ist der Unterschied zwischen den Whiskyregionen?
- Ist Speyside Hochland oder Tiefland?
- Wie trinkt man guten Whisky?
- Whisky-Mythen im Check
- Wie schmeckt guter Whisky?
- Wie unterscheidet man Whisky?
- Ist Scotch wie Whisky?
- Was sind die 5 klassischen Malts?
- Ist Whisky ursprünglich schottisch oder irisch?
- Was bedeutet das schottische „Glen“?
- Wie viele Destillerien gibt es in den einzelnen Whiskyregionen?
- Warum ist Whisky in Schottland teurer als in Deutschland?
- Welche Speyside Whiskys sind die Besten?
- Welche Highland Whiskys sind die Besten?
- Welche Lowland Whiskys sind die Besten?
- Welche Islay Whiskys sind die Besten?
- Welche Campbeltown Whiskys sind die Besten?
- Welche Destillerien sind Geheimtipps?
- Welches ist die älteste Whiskybrennerei?
- Deine Whisky-Reise beginnt im Glas
Kennt ihr diese Augenblicke, wenn euch ein Dram (ein kleines Glas an Flüssigkeit) plötzlich mehr zeigt als Farbe und Prozente? Ihr spürt die salzige Gischt, als hätte der Wind das Meer ins Glas geweht. Ein anderes Mal riecht es nach Apfelkompott und Honig, warm wie eine Küche im Herbst. Und dann dieser unverwechselbare Rauch, der nicht einfach „rauchig“ ist, sondern nach Lagerfeuer riecht. Spätestens dann ist klar: in Schottland ist Whisky nicht nur ein Getränk, sondern Landkarte, Wetterbericht und Dialektprobe in einem.
Wer sich einmal quer durch die Regionen probiert hat, erkennt schnell: Highlands sind keine bloße Himmelsrichtung, Lowlands kein Qualitätsurteil, Speyside ist mehr als ein Flussufer, Islay ist nicht nur Torf und Campbeltown klingt klein, schmeckt aber groß. Jede Gegend hat ihre eigene Geschichte, ihr eigenes Klima, ihr eigenes Handwerk.
In diesem Beitrag nehme ich dich mit auf eine Tour durch die wichtigsten Whiskyregionen. Wir klären, wie sie sich unterscheiden. Wir schauen, ob Speyside nun Hochland oder Tiefland ist, wie man guten Whisky trinkt, wie er schmeckt und wie man ihn auseinanderhält. Wir sprechen über „Glen“, über Klassiker, über Geheimtipps und darüber, warum ein Whisky in Schottland manchmal teurer ist als bei uns. Am Ende hast du nicht nur eine Liste, sondern ein Gefühl dafür, was im Glas steckt. Vielleicht hast du dann Lust, dein nächstes Dram bewusster zu entdecken.
Also, Glas bereit? Dann reisen wir im ersten Schritt dorthin, wo Schottischer Whisky offiziell in Regionen geteilt wird und warum das mehr ist als Kartografie.
Welche Whiskyregionen gibt es in Schottland?
Wenn man in Schottland nach Whisky fragt, bekommt man oft die gleiche Gegenfrage: „Welchen meinst du?“ Denn Whisky ist dort nicht einfach Whisky, er hat Heimat. Offiziell teilt die Scotch Whisky Association Schottland in fünf Hauptregionen ein:
- Highlands: die größte Region, wild und vielfältig, vom nördlichen Festland bis zu den Inseln (außer Islay).
- Lowlands: die südlichen Ebenen, historisch eher leichter und sanfter im Stil.
- Speyside: eine Unterregion der Highlands, entlang des Flusses Spey, berühmt für die höchste Dichte an Destillerien.
- Islay: die Insel westlich des Festlands, weltberühmt für ihre rauchigen, torfigen Malts.
- Campbeltown: einst die „Whiskyhauptstadt der Welt“, heute klein, aber mit charakterstarken Brennereien.
Daneben spricht man oft noch von den „Islands“ (Orkney, Skye, Mull, Jura, Arran usw.). Sie gelten offiziell als Teil der Highlands, haben aber so viel Eigenständigkeit, dass Whiskyfans sie gerne als eigene Kategorie betrachten.
Was ist der Unterschied zwischen den Whiskyregionen?
Die schottischen Whiskyregionen unterscheiden sich nicht nur geografisch, sondern auch im Stil. Geprägt von Klima, Boden, Wasser, Torf, Holz und der Tradition der Brennereien. Hier für euch ein Überblick über die typischen Charakteristika:
- Highlands
- Charakter: sehr vielfältig. Von kräftig-würzig im Norden bis hin zu leichteren, fruchtigen Malts im Süden.
- Beispiel: Glenmorangie (elegant, fruchtig) vs. Oban (kräftig, maritim).
- Lowlands
- Charakter: traditionell leichter, weicher und oft blumiger Whisky. Perfekt für Einsteiger.
- Beispiel: Auchentoshan (dreifach destilliert, mild und zitrusfrisch).
- Speyside
- Charakter: bekannt für süße, elegante Whiskys mit Noten von Honig, Apfel, Birne und Vanille.
- Beispiel: Glenfiddich, The Macallan, Aberlour.
- Islay
- Charakter: intensiv, rauchig, torfig, mit Salz, Jod und Seetang. Quasi der „Lagerfeuer-Whisky am Meer“.
- Beispiel: Laphroaig, Ardbeg, Lagavulin.
- Campbeltwon
- Charakter: maritim, oft leicht salzig und ölig, mit würziger Tiefe.
- Beispiel: Springbank, Glen Scotia.
- Islands (inoffiziell)
- Charakter: : eine Mischung – mal torfig (Talisker von Skye), mal honigsüß (Highland Park von Orkney).
Wichtig für dich: Diese Beschreibungen sind typische Tendenzen, keine festen Regeln. Jede Brennerei interpretiert den Stil auf ihre Weise. Gerade das macht Whisky spannend. Man entdeckt immer wieder Ausnahmen.
Ist Speyside Hochland oder Tiefland?
Die Antwort ist ganz klar: Speyside gehört offiziell zu den Highlands. Wird aber aufgrund seiner besonderen Dichte an Brennereien und seines eigenen Stils als eigene Whiskyregion betrachtet.
- Geografisch: Speyside liegt im Nordosten Schottlands, rund um den Fluss Spey. Es ist also Teil des Highland-Gebiets.
- Whiskyrechtlich: Für die Scotch Whisky Association ist Speyside eine Unterregion der Highlands.
- Praktisch: Weil hier über die Hälfte aller schottischen Destillerien stehen (mehr als 50!), hat Speyside sich schon lange einen eigenen Namen gemacht.
Kurzum: Speyside ist Highland, aber mit eigener Identität.
Wenn du also auf einem Etikett „Highland“ liest, kann es auch ein Speyside-Whisky sein. Umgekehrt schreiben viele Brennereien „Speyside“ drauf, weil es für Whiskyfans gleich Assoziationen von Eleganz, Fruchtigkeit und Honigsüße weckt.
Wusstest du schon? Hier ein paar Fun Facts zu Speyside:
- In Speyside gibt es über 50 aktive Brennereien. Mehr als in jeder anderen Whiskyregion der Welt.
- Rund 2/3 aller Single Malts stammen von hier.
- Der Fluss Spey ist berühmt für seinen Lachs und für das kristallklare Wasser, das viele Destillerien nutzen.
- Manche der bekanntesten Whiskys der Welt kommen aus Speyside: The Glenlivet, Glenfiddich, The Macallan.
- Speyside-Whiskys sind besonders bei Einsteigern beliebt, weil sie oft fruchtig, süß und elegant sind ohne den „Schock“ von starkem Torfrauch.
Wie trinkt man guten Whisky?
Am Ende gibt’s kein richtig oder falsch. Aber ein paar Dinge machen den Unterschied zwischen „schnell runterkippen“ und „wirklich erleben“.

Ich selbst starte meistens so:
- Schau ins Glas – Farbe sagt zwar nichts über das Alter aus, aber oft etwas über die Fassreifung. Ein dunkler Bernstein deutet z. B. auf Sherryfässer hin.
- Riech zuerst, bevor du trinkst – halte die Nase ans Glas, aber nicht zu tief rein. Whisky ist stark, also lieber mit etwas Abstand und in kleinen „Zügen“ erschnuppern. Oft entdecke ich erst Obst, dann Süße, manchmal auch Rauch oder Salz.
- Ein kleiner Schluck reicht – lass ihn im Mund kreisen, nicht sofort runterschlucken. So entfalten sich die Aromen. Von süß bis würzig, manchmal sogar ein zweiter Geschmack, wenn du schluckst.
- Wasser ja, Cola nein (meistens zumindest) – ein paar Tropfen stilles Wasser können wahre Wunder wirken, weil sie die Aromen öffnen. Eiswürfel? Geschmackssache. Sie machen Whisky kühler, aber auch neutraler.
- Zeit lassen – ein Dram (so nennt man ein Glas Whisky in Schottland) ist keine Schnellnummer. Am besten in Ruhe, vielleicht mit Musik oder einem guten Gespräch.
Mein Tipp: Probiere denselben Whisky mal pur, mal mit Wasser und vielleicht sogar mit einem Eiswürfel. Du wirst überrascht sein, wie anders er sich anfühlt.
Whisky-Mythen im Check
- ❌ „Whisky darf man niemals mit Wasser verdünnen“
Doch! Ein paar Tropfen Wasser öffnen oft die Aromen. In Schottland völlig normal. - ❌ „Eiswürfel ruinieren den Whisky“
Kommt drauf an. Eis macht ihn kälter und „glatter“. Für Genießer, die den vollen Geschmack wollen, nicht ideal. Aber wenn es dir schmeckt, warum also nicht? - ❌ „Je älter der Whisky, desto besser“
Alter ist kein Qualitätsgarant. Manche 10-Jährige sind spannender als mancher 21-Jährige. Es kommt auf Fass, Destillation und Stil an. - ❌ „Whisky muss man in einem Tumbler trinken“
Der Tumbler sieht im Film cool aus, aber für Aromen ist ein Nosing-Glas viel besser.
Wie schmeckt guter Whisky?
Ganz ehrlich: Es gibt keine allgemeingültige Antwort. Denn „gut“ ist beim Whisky nicht objektiv, sondern hängt von deinem Gaumen, deiner Stimmung und manchmal sogar vom Wetter ab. Aber ein paar typische Geschmackserlebnisse tauchen immer wieder auf:
- Fruchtig & süß – Apfel, Birne, Rosinen, Honig, Vanille (besonders bei Speyside-Whiskys).
- Würzig & malzig – Zimt, Muskat, Gerste, dunkles Brot.
- Rauchig & torfig – Lagerfeuer, Seetang, Teer, manchmal fast „medizinisch“ (klassisch Islay).
- Holzig & nussig – Eiche, Sherryfass-Süße, Walnuss, Schokolade.
- Maritim & salzig – Meerbrise, Salzkaramell, Muscheln – wie ein Spaziergang an der Küste.
„Guter Whisky“ schmeckt also nicht auf eine bestimmte Art, sondern: Er überrascht dich. Er hat Tiefe, entwickelt sich am Gaumen, verändert sich mit Wasser, Luft und Zeit im Glas.
Ich persönlich finde spannend, dass ein Whisky oft in „Phasen“ schmeckt:
- In der Nase – fruchtig oder rauchig? süß oder würzig?
- Am Gaumen – ganz andere Eindrücke als beim Riechen.
- Im Nachklang – bleibt er lange? Wird er trocken, süß oder rauchig?
Viele Kenner sagen deshalb: Ein Whisky ist dann „gut“, wenn er Balance und Charakter vereint.
Wie unterscheidet man Whisky?
Whisky ist nicht gleich Whisky. Dass sollte euch inzwischen klar sein. Schon kleine Unterschiede in Zutaten, Herstellung und Lagerung verändern Geschmack, Aroma und Charakter enorm. Man kann ihn auf mehreren Ebenen unterscheiden:
- Nach Herkunft
- Schottischer Whisky (Scotch): Muss mindestens 3 Jahre in Eichenfässern gelagert werden und wird meist aus gemälzter Gerste hergestellt.
- Irischer Whiskey: Oft dreifach destilliert, was ihn etwas milder macht.
- Bourbon (USA): Mindestens 51 % Mais, stark süßlich und oft in neuen Eichenfässern gelagert.
- Nach Art des Malzes
- Single Malt: Aus einer einzigen Brennerei, ausschließlich aus gemälzter Gerste.
- Blended Malt: Mischung mehrerer Single Malts.
- Grain Whisky: Aus anderen Getreiden wie Weizen oder Mais, oft für Blends verwendet.
- Nach Region (bei Scotch)Jede schottische Region hat typische Merkmale, die den Geschmack prägen:
- Speyside: Fruchtig, süß, leicht.
- Highlands: Kräftig, malzig, oft rauchig.
- Islay: Sehr torfig, rauchig, salzig.
- Lowlands: Leicht, floral, frisch.
- Campbeltown: Vollmundig, komplex, leicht salzig.
- Nach Fass und Lagerung: Whisky entwickelt sich stark durch das Fass, in dem er reift. Bourbonfässer bringen Vanille- und Karamellnoten, Sherryfässer süße Früchte oder Nüsse.
- Nach Alter: Je länger ein Whisky reift, desto komplexer und runder wird er. Allerdings verliert er auch etwas an Frische und Schärfe.
Merktipp: Wer Whisky probiert, sollte nicht nur auf den Alkoholgehalt schauen, sondern auf Aromen, Textur, Länge des Nachklangs und die Geschichte hinter der Brennerei.
Ist Scotch wie Whisky?
Viele Einsteiger sind verwirrt: „Ist Scotch einfach nur Whisky aus Schottland?“ Die kurze Antwort lautet: ja – aber mit Regeln.
- Whisky ist der Oberbegriff für alle Arten von destillierten Getreidebränden, die mindestens 3 Jahre reifen. Das gilt weltweit, ob aus Schottland, Irland, Japan oder den USA.
- Scotch ist dagegen streng definiert: Er muss in Schottland hergestellt werden, mindestens 3 Jahre in Eichenfässern lagern und bestimmte Qualitätsstandards erfüllen. Nur dann darf er sich offiziell „Scotch Whisky“ nennen.
Ein kleiner, aber entscheidender Unterschied liegt also in der Herkunft und der Gesetzgebung. Scotch ist Whisky, aber nicht jeder Whisky ist Scotch.
Was sind die 5 klassischen Malts
Wenn man von den „klassischen Malts“ Schottlands spricht, meint man meist die fünf einflussreichsten Regionen, die Single Malts produzieren. Jede mit ihrem eigenen Charakter. Diese Regionen prägen das Bild von Scotch weltweit. Hier nochmal der kurze Überblick:
- Speyside
- Geschmack: Fruchtig, süßlich, elegant
- Typische Aromen: Äpfel, Birnen, Honig, Vanille
- Bekannte Brennereien: Macallan, Glenfiddich, Balvenie
- Highlands
- Geschmack: Kräftig, komplex, malzig
- Typische Aromen: Heidekraut, Rauch, leicht würzig
- Bekannte Brennereien: Glenmorangie, Dalmore, Oban
- Islay
- Geschmack: Torfig, rauchig, intensiv
- Typische Aromen: Meersalz, Seetang, Jod
- Bekannte Brennereien: Laphroaig, Ardbeg, Lagavulin
- Lowlands
- Geschmack: Leicht, floral, frisch
- Typische Aromen: Gras, Honig, Zitrus
- Bekannte Brennereien: Auchentoshan, Glenkinchie
- Campbeltown
- Geschmack: Vollmundig, komplex, leicht salzig
- Typische Aromen: Karamell, Torf, maritime Noten
- Bekannte Brennereien: Springbank, Glen Scotia
Fazit: Wenn du dich an den Regionen orientierst, kannst du schon beim ersten Schluck den „Fingerabdruck“ des Whiskys erkennen, bevor du dich überhaupt mit der Brennerei beschäftigst.
Ist Whisky ursprünglich schottisch oder irisch?
Die Frage klingt einfach, aber die Antwort ist ein bisschen kompliziert: Whisky hat gemeinsame Wurzeln in Irland und Schottland. Historische Aufzeichnungen zeigen:
- Irland: Hier gibt es die ältesten schriftlichen Hinweise auf Whisky („uisce beatha“, Wasser des Lebens) aus dem 15. Jahrhundert. Irischer Whiskey war oft mild, dreifach destilliert und weniger rauchig.
- Schottland: Parallel entwickelten sich schottische Brennereien, die meist zweifach destillierten und stärker auf Torf und Rauch setzten. Perfekt für die rauen Highlands und kühlen Küsten.
Daher: Whisky ist weder ausschließlich schottisch noch ausschließlich irisch. Beide Länder haben ihn fast gleichzeitig weiterentwickelt.
Was bedeutet das schottische „Glen“?
Im Zusammenhang von Whisky taucht der Begriff „Glen“ sehr häufig auf. Fast jede Brennerei hat ihn im Namen. Aber was steckt dahinter?
- Glen = Tal: Auf Schottisch-Gälisch bedeutet „Glen“ einfach „Tal“ oder „enge Schlucht“.
- Warum so beliebt? Viele Brennereien liegen in diesen fruchtbaren, windgeschützten Tälern, oft in der Nähe von klaren Wasserquellen – perfekte Bedingungen für Whisky.
- Beispiele:
- Glenfiddich = Tal der Hirsche
- Glenlivet = Tal der Livet
- Glenmorangie = Tal der großen Träume (frei übersetzt)
Fazit: Wenn du „Glen“ siehst, weißt du fast automatisch, dass es sich um einen klassischen Single Malt aus Schottland handelt. Meist elegant, regional geprägt und traditionsbewusst.
Wie viele Destillerien gibt es in den einzelnen Whiskyregionen?
Schottland ist bekannt für seine hohe Dichte an Whiskybrennereien, mit über 150 aktiven Destillerien im ganzen Land. Diese verteilen sich auf die fünf Hauptregionen. Die genaue Anzahl variiert je nach Quelle und Definition, aber hier ein kurzer Überblick für euch über die Verteilung:
Highlands
- Anzahl: Über 50 Destillerien
- Charakter: Vielfältig – von kräftigen, torfigen Whiskys im Westen bis zu leichteren, fruchtigen Varianten im Osten.
- Beispiele: Glenmorangie, Dalmore, Oban
Speyside
- Anzahl: Mehr als 50 Destillerien
- Charakter: Fruchtig, süß, elegant – oft mit Noten von Honig, Vanille und Äpfeln.
- Beispiele: Macallan, Glenfiddich, Glenlivet
Islay
- Anzahl: Ca. 10–12 Destillerien
- Charakter: Sehr torfig, rauchig, salzig – geprägt von maritimen Einflüssen.
- Beispiele: Laphroaig, Ardbeg, Lagavulin
Lowlands
- Anzahl: Weniger als 5 Destillerien
- Charakter: Leicht, floral, frisch – oft dreifach destilliert für einen milden Geschmack.
- Beispiele: Auchentoshan, Glenkinchie
Campbeltown
- Anzahl: 3 Destillerien
- Charakter: Vollmundig, komplex, leicht salzig – beeinflusst durch die Küstennähe.
- Beispiele: Springbank, Glen Scotia, Glen Gyle
Diese Zahlen können sich ändern, da immer wieder neue Brennereien eröffnet werden oder bestehende ihre Produktion einstellen. Für aktuelle Informationen empfiehlt sich ein Blick auf die „Distillery Map“ der Scotch Whisky Association.
Warum ist Whisky in Schottland teurer als in Deutschland?
Auf den ersten Blick mag das so manchen überraschen. Schottland ist das Ursprungsland von Scotch, aber warum kostet der Whisky dort oft mehr als hierzulande im Supermarkt? Die Gründe sind vielfältig:
- Steuern und Abgaben
- In Schottland gelten höhere Alkoholsteuern auf Spirituosen als in vielen anderen Ländern, inklusive Deutschland. Auch Mehrwertsteuer und Exportabgaben spielen eine Rolle.
- Traditionelle Herstellungsweise
- Handwerkliche Produktion, langsame Destillation und lange Fasslagerung treiben die Kosten nach oben. Viele Brennereien setzen auf Qualität statt Masse.
- Export vs. Inlandspreise
- Viele Brennereien exportieren den Großteil ihrer Produktion. Die limitierten Mengen und hohe Nachfrage weltweit lassen die Preise steigen, selbst für den lokalen Markt.
- Tourismus und Erlebniswert
- Brennereien in Schottland sind beliebte Touristenziele. Verkostungen und Touren kosten zusätzlich, was die Gesamtkosten pro Flasche indirekt erhöht.
- Limitierte Sonderabfüllungen
- Viele Single Malts werden nur in kleinen Chargen produziert. Limitierte Editionen und exklusive Fässer sind für Sammler besonders interessant und entsprechend teuer.
Auch wenn ein Scotch in Deutschland oft günstiger erscheint, zahlt man hierzulande teilweise „nur“ für die Distribution und den Import. In Schottland spiegelt der Preis dagegen direkt Handwerk, Geschichte und regionale Identität wider.
Welche Speyside Whiskys sind die Besten?
Speyside gilt als das Herzstück der schottischen Whiskyproduktion. Die Region ist berühmt für fruchtige, elegante Single Malts, die weltweit geschätzt werden. Hier eine Übersicht der bekanntesten und beliebtesten Whiskys:
- Macallan
- Charakter: Reich, sherrybetont, komplex
- Typische Aromen: Trockenfrüchte, Vanille, Schokolade
- Warum er beliebt ist: Macallan gilt als Synonym für luxuriösen Speyside-Whisky und ist oft bei Sammlern sehr gefragt.
- Glenfiddich
- Charakter: Mild, süßlich, leicht fruchtig
- Typische Aromen: Birne, Apfel, Honig
- Warum er beliebt ist: Einer der meistverkauften Single Malts der Welt – ideal für Einsteiger und Kenner.
- Glenlivet
- Charakter: Sanft, elegant, ausgewogen
- Typische Aromen: Zitrus, Blumen, Eichenholz
- Warum er beliebt ist: Klassischer Speyside-Stil, perfekt als Allrounder für Tastings.
- Balvenie
- Charakter: Vollmundig, malzig, leicht süß
- Typische Aromen: Honig, Nüsse, Vanille
- Warum er beliebt ist: Balvenie kombiniert traditionelle Handwerkskunst mit sorgfältiger Fassauswahl.
- Aberlour
- Charakter: Intensiv, sherrybetont, komplex
- Typische Aromen: Rosinen, Karamell, Gewürze
- Warum er beliebt ist: Perfekt für Fans kräftiger Speyside-Whiskys mit Tiefe.



Für dich: Speyside-Whiskys sind oft einsteigerfreundlich, da sie weniger torfig oder rauchig sind. Gleichzeitig bieten sie genug Komplexität für Kenner, um beim Verkosten immer wieder neue Nuancen zu entdecken.
Welche Highland Whiskys sind die Besten?
Die Highlands sind die größte Whiskyregion Schottlands und bieten eine beeindruckende Vielfalt. Von mild und fruchtig bis kräftig und rauchig. Hier sind einige der herausragenden Highland-Whiskys:
- Glenmorangie
- Charakter: Elegant, weich, leicht blumig
- Typische Aromen: Vanille, Zitrus, Pfirsich
- Warum er beliebt ist: Glenmorangie ist berühmt für seine feinen, leicht zugänglichen Single Malts und die Experimentierfreude bei Fassreifungen.
- Dalmore
- Charakter: Vollmundig, komplex, sherrybetont
- Typische Aromen: Schokolade, Orangenschale, Gewürze
- Warum er beliebt ist: Dalmore ist Luxus pur – oft in limitierten Editionen und mit langer Reifezeit.
- Oban
- Charakter: Maritim, leicht rauchig, ausgewogen
- Typische Aromen: Salz, Torf, Früchte
- Warum er beliebt ist: Oban verbindet die Küstennähe mit der typischen Highland-Komplexität – perfekt für Fans von leichten Rauchnoten.
- GlenDronach
- Charakter: Reich, intensiv, sherrygeprägt
- Typische Aromen: Rosinen, Toffee, Nüsse
- Warum er beliebt ist: Für Liebhaber kräftiger, vollmundiger Whiskys mit intensiver Fassnote ein Muss.
- Old Pulteney
- Charakter: Küstennah, leicht salzig, frisch
- Typische Aromen: Meersalz, Vanille, Apfel
- Warum er beliebt ist: „Maritime Malt“ – ideal für alle, die Whiskys mit einem Hauch Meer lieben.



Für dich: Highland-Whiskys eignen sich hervorragend für Einsteiger, die Vielfalt ausprobieren möchten. Sie sind oft komplex, aber nicht so extrem rauchig wie Islay-Whiskys.
Welche Lowland Whiskys sind die Besten?
Die Lowlands sind bekannt für leichte, florale und zugängliche Whiskys. Hier sind einige der besten Lowland-Whiskys:
- Auchentoshan
- Charakter: Mild, dreifach destilliert, elegant
- Typische Aromen: Zitrus, Vanille, Kokos
- Warum er beliebt ist: Durch die Dreifachdestillation besonders weich und leicht zu trinken – ideal für Cocktails oder pur.
- Glenkinchie
- Charakter: Leicht, frisch, blumig
- Typische Aromen: Gras, Honig, Apfel
- Warum er beliebt ist: Ein klassischer Lowland-Malt, der Eleganz und Frische perfekt kombiniert.
- Bladnoch
- Charakter: Fruchtig, mild, ausgewogen
- Typische Aromen: Birne, Vanille, Getreide
- Warum er beliebt ist: Einer der wenigen verbliebenen Lowland-Whiskys mit eigenständigem Charakter – ideal für Fans leichter Whiskys.
- Lindores Abbey (Limited Releases)
- Charakter: Frisch, aromatisch, traditionell
- Typische Aromen: Malz, Zitrus, Gewürze
- Warum er beliebt ist: Moderne Interpretation eines historischen Whiskys – spannend für Kenner und Sammler.


Merktipp: Lowland-Whiskys sind ideal, wenn man einen sanften Einstieg in die Welt des Scotch sucht. Ihre floralen und leichten Noten eignen sich auch hervorragend für den Sommer oder als Aperitif.
Welche Islay Whiskys sind die Besten?
Islay ist die Region für Liebhaber von rauchigen, torfigen und maritimen Whiskys. Die Insel im Westen Schottlands ist bekannt für ihre intensiven Single Malts, die oft als „Liebhaber-Whisky“ gelten. Nicht jeder mag sie, aber wer sie mag, liebt sie oft sehr. Hier sind einige der herausragenden Islay-Whiskys:
- Laphroaig
- Charakter: Stark torfig, medizinisch, intensiv
- Typische Aromen: Jod, Meersalz, Rauch
- Warum er beliebt ist: Kultstatus bei Torf-Fans, bekannt für seinen markanten, unverwechselbaren Geschmack.
- Ardbeg
- Charakter: Extrem rauchig, komplex, kraftvoll
- Typische Aromen: Torf, Kaffee, dunkle Schokolade
- Warum er beliebt ist: Ardbeg liefert intensive Geschmackserlebnisse und gehört zu den favorisierten Islay-Whiskys weltweit.
- Lagavulin
- Charakter: Reich, torfig, maritim
- Typische Aromen: Rauch, Leder, Vanille
- Warum er beliebt ist: Lagavulin 16 Jahre ist ein Klassiker – tiefgründig, lang anhaltend und komplex.
- Bowmore
- Charakter: Ausgewogen, leicht rauchig, fruchtig
- Typische Aromen: Torf, Zitrus, Vanille
- Warum er beliebt ist: Bowmore bietet einen guten Einstieg in die Islay-Welt – rauchig, aber nicht überwältigend.
- Caol Ila
- Charakter: Frisch, torfig, leicht salzig
- Typische Aromen: Meersalz, Rauch, Zitrus
- Warum er beliebt ist: Leichter als andere Islay-Whiskys, ideal für Kenner, die eine Balance zwischen Rauch und Frische suchen.



Für dich: Islay-Whiskys sind nichts für zarte Gaumen. Aber für Fans von Torf, Rauch und maritimen Noten bieten sie einige der intensivsten Geschmackserlebnisse der Welt. Für Einstiger daher nicht unbedingt empfehlenswert.
Welche Campbeltown Whiskys sind die Besten?
Campbeltown war einst die Whisky-Hochburg Schottlands und bekannt für über 30 Brennereien. Heute sind nur noch drei aktive Destillerien übrig, die aber Whiskys mit einzigartigem Charakter produzieren. Die Region liegt an der Küste der Kintyre-Halbinsel und verbindet salzige Meeresnoten mit vollmundigem Geschmack.
- Springbank
- Charakter: Vollmundig, komplex, leicht rauchig
- Typische Aromen: Karamell, Torf, Gewürze
- Warum er beliebt ist: Springbank wird noch traditionell produziert (teilweise Dreifachdestillation in einer Brennerei) und gilt als Paradebeispiel für Campbeltown-Whisky.
- Glen Scotia
- Charakter: Maritim, fruchtig, ausgewogen
- Typische Aromen: Meersalz, Vanille, Zitrus
- Warum er beliebt ist: Glen Scotia bietet die typische Campbeltown-Note – salzig, komplex, aber zugänglich.
- Glen Gyle (Limitierte Abfüllungen)
- Charakter: Würzig, fruchtig, leicht torfig
- Typische Aromen: Gewürze, Trockenfrüchte, Rauch
- Warum er beliebt ist: Weniger bekannt, aber unter Kennern geschätzt für seine Einzigartigkeit und die seltenen Abfüllungen.


Für dich: Campbeltown-Whiskys sind intensiv und komplex. Perfekt für alle, die einen kräftigen, maritimen Malt mit Geschichte suchen. Sie gehören zu den kleinsten, aber charaktervollsten Regionen Schottlands.
Welche Destillerien sind Geheimtipps?
Abseits der bekannten Klassiker gibt es in Schottland zahlreiche Destillerien, die Whisky-Enthusiasten begeistern, aber noch nicht im Massenmarkt angekommen sind. Diese „Hidden Gems“ bieten oft spannende Geschmacksprofile und limitierte Abfüllungen. Auch ich bin ein großer Fan von Ihnen und kann euch nur empfehlen, auch diese „Außenseiter“ zu testen.
- Kilchoman (Islay)
- Charakter: Jung, torfig, frisch
- Warum er ein Geheimtipp ist: Als kleine Farmdestillerie produziert Kilchoman handwerklich hergestellte Whiskys direkt vor Ort und extrem authentisch.
- BenRiach (Speyside)
- Charakter: Vielseitig, fruchtig, teils rauchig
- Warum er ein Geheimtipp ist: BenRiach experimentiert mit ungewöhnlichen Fässern, z. B. Rum- oder Portweinfässern und liefert so besondere Abfüllungen.
- Glenglassaugh (Highlands)
- Charakter: Leicht, süß, malzig
- Warum er ein Geheimtipp ist: Nach einer Wiedereröffnung 2008 produziert Glenglassaugh kleine Chargen. Perfekt für Sammler und Genießer.
- Bladnoch (Lowlands)
- Charakter: Sanft, floral, frisch
- Warum er ein Geheimtipp ist: Einer der wenigen verbliebenen Lowland-Whiskys, mit exklusiven Abfüllungen für Kenner.
- Arran (Isle of Arran, Highlands)
- Charakter: Fruchtig, ausgewogen, leicht rauchig
- Warum er ein Geheimtipp ist: Kleine Inselbrennerei mit sehr abwechslungsreicher Palette: Ideal für Entdecker.



Geheimtipps lohnen sich besonders für Tastings und Sammlungen. Sie zeigen die Vielfalt Schottlands abseits der großen Namen und überraschen mit ungewöhnlichen Aromen und Fasskombinationen. Absolut empfehlenswert!
Welches ist die älteste Whiskybrennerei?
Die älteste kontinuierlich betriebene Whiskybrennerei Schottlands ist Glenturret in den Highlands:

- Gründung: 1775 (offiziell anerkannt)
- Lage: Nähe Crieff, Perthshire
- Charakter: Traditionell, malzig, leicht fruchtig
- Besonderheiten: Glenturret legt großen Wert auf Handwerk und historische Produktionsmethoden. Teilweise wird noch mit klassischen Kupferbrennblasen destilliert.
Wer einen Whisky aus der ältesten Brennerei probiert, trinkt nicht nur einen Malt! Er schmeckt ein Stück lebendige Geschichte Schottlands.
Fun Fact: Obwohl viele Brennereien behaupten, sehr alt zu sein, sind historische Aufzeichnungen oft lückenhaft. Glenturret gilt offiziell als die älteste noch aktive Brennerei, während andere wie Bowmore (1779) oder Strathisla (1786) knapp dahinterliegen.
Deine Whisky-Reise beginnt im Glas
Am Ende dieses Streifzugs durch Schottland bleibt eines klar: Whisky ist mehr als ein Getränk! Er ist eine Reise durch Landschaft, Geschichte und Handwerk. Jede Region, jede Brennerei, jede Flasche erzählt ihre eigene Geschichte. Ob du die fruchtigen Eleganzen der Speyside, die kräftigen Highlands-Malts, die rauchigen Islay-Klassiker oder die feinen Lowland-Whiskys probierst, jeder Schluck ist ein kleines Abenteuer.
Mein Tipp: Nimm dir Zeit, probiere bewusst, lasse die Aromen auf dich wirken und notiere, was dir gefällt. Vielleicht entdeckst du sogar deinen persönlichen Favoriten unter den Geheimtipps, die nicht jeder kennt. Denn Whisky trinken heißt auch: Entdecken, genießen und Geschichten im Glas erleben.
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Hier noch ein paar kurze Infos zum Monkey Shoulder:
Der Monkey Shoulder Blended Malt Scotch Whisky stammt aus der Speyside. Monkey Shoulder wird aus Single Malts dreier Speyside-Brennereien komponiert: Balvenie, Glenfiddich und Kininvie. Er zeichnet sich durch seine weiche, malzige und fruchtige Charakteristik aus. Typisch für Speyside-Whiskys, wie ihr jetzt gelernt habt. Er wird in kleinen Chargen aus einer sorgfältigen Auswahl dieser Speyside-Malts hergestellt und in First-Fill-Bourbonfässern gereift, was ihm eine angenehme Vanillenote verleiht. Wenn du also einen Whisky mit einem ausgewogenen und zugänglichen Profil suchst, der die typischen Merkmale der Speyside-Region verkörpert, ist Monkey Shoulder eine ausgezeichnete Wahl.
In diesem Sinne: Glencairn-Glas in die Hand, Nase ins Aroma und auf deine persönliche Whisky-Reise!
Slàinte Mhath! Euer Mario
Die Bilder wurden teilweise mit KI erstellt.