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Rum und seine Herkunft


Es gibt Getränke, die nicht nur den Durst löschen, sondern Geschichten erzählen. Und Rum gehört für mich definitiv dazu. Ein flüssiges Abenteuer das erlebt werden möchte. Jede Flasche Rum beginnt mit einer kleinen Reise. Vom tropischen Zuckerrohrfeld, über die dampfenden Brennblasen, bis hin ins Glas. Jeder Schluck trägt das Erbe von Jahrhunderten, von Seefahrern, Piraten, Plantagenarbeitern und destillierenden Meistern. Rum ist nicht nur ein Getränk. Er ist ein Stück Geschichte, Abenteuer und Kultur in flüssiger Form. In diesem Beitrag möchte ich euch auf diese spannende Entdeckungsreise mitnehmen. Wir erkunden Herkunft, Herstellung, die bekanntesten Marken und Tipps, wie man Rum richtig genießt. Egal, ob Einsteiger, Kenner oder Pirat! Hier gibt es für jeden etwas zu entdecken.

Wo liegt der Ursprung von Rum?

Jeder der an Rum denkt hat zuerst die Karibik und Piraten um Kopf. Rum ist natürlich untrennbar mit den tropischen Regionen der Karibik verbunden. Doch sein genauer Ursprung ist eng mit der Geschichte des Zuckerrohrs verknüpft. Die ersten Formen von Rum entstanden wahrscheinlich im 17. Jahrhundert auf den Zuckerrohrplantagen der Karibik, vor allem auf Barbados. Denn dort entdeckten Plantagenbesitzer, dass bei der Zuckerproduktion ein Nebenprodukt, die Melasse, fermentiert und destilliert werden konnte. Das Ergebnis: ein aromatisches, starkes Getränk, das bald die Karibik und darüber hinaus eroberte.

Rum ist also ein Kind der Karibik, geboren aus Zuckerrohr, Sonne und kolonialer Handelsgeschichte. Gleichzeitig zeigt seine Entstehung auch den Beginn einer weltweiten Rumkultur, die von Piraten, Seefahrern und später von edlen Destillerien geprägt wurde.

Welches Land ist für seinen Rum bekannt?

In erster Linie natürlich die Karibik und das aus gutem Grund. Länder wie Barbados, Jamaika, Kuba, die Dominikanische Republik, Puerto Rico und Trinidad & Tobago sind weltberühmt für ihre Rumtradition. Jedes dieser Länder hat seinen eigenen Stil entwickelt:

  • Barbados: Gilt als „Geburtsort des Rums“ und bekannt für leichte, goldene Rums mit fruchtigen Noten.
  • Jamaika: Bekannt für kräftige, aromatische Rums mit charakteristischem Ester-Geschmack.
  • Kuba: Berühmt für leichte, weiche Rums, perfekt für Cocktails wie den Mojito oder Daiquiri.
  • Dominikanische Republik & Puerto Rico: Produzieren milde, süße Rums, die oft weltweit exportiert werden.

Doch Rum wird tatsächlich nicht nur in der Karibik hergestellt: Auch in Ländern wie Indien, Australien, Venezuela oder Frankreich (Martinique) gibt es traditionsreiche Destillerien. Der gemeinsame Nenner: Zuckerrohr oder seine Nebenprodukte als Basis und jahrhundertealte Destillationskunst.

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Wer hat Rum erfunden?

Die „Erfindung“ von Rum lässt sich nicht einer einzelnen Person oder einem genauen Datum zuordnen. Sie ist wie so oft das Ergebnis einer historischen Entwicklung. Rum entstand im 17. Jahrhundert auf den Zuckerrohrplantagen der Karibik. Vor allem auf Barbados. Die Plantagenarbeiter entdeckten, dass die bei der Zuckerproduktion entstehende Melasse fermentiert und anschließend destilliert werden konnte. Und so o entstand das erste Rumgetränk. Zunächst rau und stark, später verfeinert durch Alterung in Holzfässern.

Während kein einzelner „Erfinder“ genannt werden kann, war es vor allem die Plantagenkultur in der Karibik, die Rum formte. Dazu gehörten Plantagenbesitzer, Sklaven, Seefahrer und später Destillateure. Alle trugen Ihren Teil dazu bei, Rum zu dem zu machen, was er heute ist. Ein global geschätztes Getränk mit unzähligen Varianten und Stilen.

Als Hintergrundwissen: Rum wurde zunächst oft als Lohn für Plantagenarbeiter ausgegeben und war eng mit der Seefahrtsgeschichte verbunden. Piraten, Handelsschiffe und Marineeinheiten trugen dazu bei, dass Rum schnell über die Karibik hinaus bekannt wurde.

Was ist der Grundstoff von Rum?

Rum entsteht aus Zuckerrohr oder seinen Nebenprodukten. Das ist der zentrale Ausgangspunkt jeder Rumproduktion. Je nachdem, welcher Rohstoff verwendet wird, unterscheidet sich auch der Charakter des Rums:

  1. Melasse: das bei der Zuckerproduktion übrigbleibende dickflüssige Nebenprodukt. Die meisten Rums weltweit, besonders aus der Karibik, werden aus Melasse hergestellt. Sie beleiht dem Rum einen süßlichen, oft kräftigen Geschmack.
  2. Zuckerrohrsaft: frischer Saft direkt aus dem Zuckerrohr. Diese Art von Rum, oft Rhum Agricole genannt (vor allem auf Martinique und in anderen französischen Karibikgebieten), hat ein frisches, pflanzliches Aroma, das deutlich vom klassischen Melasse-Rum abweicht.
  3. Zuckerrohr-Honig oder Sirup: seltener, aber ebenfalls als Basis für spezielle Rumarten genutzt.

Der Grundstoff wird zunächst fermentiert, wodurch Zucker in Alkohol umgewandelt wird. Danach folgt die Destillation, die den Alkohol konzentriert und den charakteristischen Geschmack formt. Anschließend kann Rum in Fässern reifen, was ihm zusätzliche Farbe, Tiefe und Aromen verleiht.

Kurz gesagt: Zuckerrohr ist die Seele des Rums, und je nachdem, wie man es verarbeitet, entstehen sehr unterschiedliche Stilrichtungen. Von mild und süß bis kräftig und aromatisch.

Wo steht die größte Rum-Destillerie der Welt?

Die größte Rum-Destillerie der Welt ist die Casa BACARDÍ in Cataño, Puerto Rico. Auch bekannt als die „Kathedrale des Rums“. Sie wurde 1937 gegründet und produziert täglich über 100.000 Liter Rum.

Casa BACARDÍ ist nicht nur ein Produktionsstandort, sondern auch ein lebendiges Besucherzentrum. Ihr könnt dort an geführten Touren teilnehmen, mehr über die Geschichte der Marke erfahren und verschiedene Rumsorten verkosten.

Die Destillerie ist durch die Größe ein bedeutender Wirtschaftsfaktor für Puerto Rico und wurde 2010 in das National Register of Historic Places aufgenommen.

Woher stammt der beste Rum?

„Der beste Rum“ ist natürlich schwer zu definieren. Denn wie jeder weiß, ist Geschmack subjektiv und hängt von Stil, Reifung und persönlicher Vorliebe ab. Dennoch gelten einige Regionen als besonders beliebt.

  • Karibik: Jamaika, Barbados, Kuba, Martinique und die Dominikanische Republik sind weltweit für hochwertige Rums bekannt. Jamaika produziert kräftige, aromatische Rums, während Barbados eher elegante, fruchtige Varianten liefert. Martinique ist berühmt für Rhum Agricole, der aus frischem Zuckerrohrsaft destilliert wird.
  • Venezuela: Venezolanischer Rum, wie Ron Diplomático oder Santa Teresa, genießt Weltruhm für seine vollmundigen, milden Rums.
  • Trinidad & Tobago: Bekannt für samtige, gut balancierte Rums, die oft in internationalen Wettbewerben ausgezeichnet werden.

Am Ende hängt der „beste Rum“ natürlich vom persönlichen Geschmack ab. Manche bevorzugen leichtere, süße Rums für Cocktails, andere kräftige, gereifte Varianten, die pur genossen werden. Wichtig ist: Qualität erkennt man nicht nur am Preis, sondern an Fasslagerung, Herstellungsweise und Aromentiefe. Probiert und testet einfach mal was euch zusagt, wenn ihr noch keinen Lieblingsrum habt.

Woher kommt der älteste Rum?

Mount Gay Eclipse min

Der älteste bekannte Rum stammt natürlich aus der Karibik, genauer gesagt aus Barbados. Wenn ihr gut aufgepasst habt, dann wisst ihr noch, dass Rum schon im 17. Jahrhundert hergestellt wurde. Einige heutige Destillerien haben sogar Fässer, die mehrere Jahrzehnte lagern. Das passiert zum Beispiel in der Destillerie Mount Gay, die als älteste kommerzielle Rum-Destillerie der Welt gilt. Gegründet wurde sie offiziell 1703, ihre Rezepturen gehen jedoch auf noch frühere Traditionen zurück.

Welcher Rum wird am meisten verkauft?

Der meistverkaufte Rum weltweit stammt oft aus Puerto Rico. Hier dominieren natürlich Bacardí und Don Q die internationalen Märkte. Diese Rums sind leicht, mild und vielseitig einsetzbar, weshalb sie sich ideal für Cocktails eignen und deshalb auch bei breiten Zielgruppen beliebt sind.

Weitere Bestseller weltweit sind:

  • Captain Morgan (Jamaika/USA): Bekannt für seinen Gewürzrum („Spiced Rum“) und vor allem bei jungen Konsumenten beliebt.
  • Havana Club (Kuba): Berühmt für klassischen kubanischen Rum, der weltweit exportiert wird.
  • Mount Gay (Barbados): Eine der ältesten Marken, die sowohl Purgenuss als auch Mixgetränke abdeckt.

Welcher Rum ist der teuerste?

Die teuersten Rums der Welt sind meist limitierte Editionen oder sehr lange gereifte Spezialitäten, die Sammler und Kenner ansprechen. Einige Beispiele:

  • Legacy by Angostura (Trinidad): Verkauft für über 21.000,- € pro Flasche, ein extrem seltener Rum aus jahrzehntelang gereiften Fässern.
  • Appleton Estate 50 Year Old (Jamaika): Ein 50 Jahre gereifter Rum, der für über 25.000,- € gehandelt wird.
  • Havana Club Máximo Extra Añejo (Kuba): Ultra-luxuriöser Rum, handverlesen und limitiert, Preise liegen bei etwa 850,- € bis 4.000,- € je nach Edition.

Was diese Rums besonders macht, ist nicht nur das Alter, sondern auch die Handwerkskunst, die Qualität der Fässer und die limitierte Auflage. Solche Flaschen sind oft Sammlerstücke und werden eher als Investition denn als Alltagsgetränk betrachtet.

Was sind die bekanntesten Rummarken?

Es gibt Rummarken, die weltweit für ihre Qualität und Tradition bekannt sind. Hier sind einige der wichtigsten:

  • Bacardí (Puerto Rico): Eine der ältesten und international bekanntesten Marken besonders beliebt für leichte, mixbare Rums.
  • Captain Morgan (Jamaika/USA): Berühmt für Gewürzrum („Spiced Rum“) und vor allem bei Cocktails beliebt.
  • Havana Club (Kuba): Klassischer kubanischer Rum, weltweit exportiert, bekannt für seine weichen, aromatischen Rums.
  • Mount Gay (Barbados): Die älteste kommerzielle Rum-Destillerie der Welt, bekannt für edle, gereifte Rums.
  • Diplomático (Venezuela): Hochwertiger venezolanischer Rum, der vor allem bei Kennern geschätzt wird.
  • Appleton Estate (Jamaika): Premium-Rums aus Jamaika, oft sehr aromatisch und lang gereift.

Weitere bekannte Marken sind Zacapa (Guatemala), Ron Abuelo (Panama) oder Stroh (Österreich, speziell für Inländer-Rum).

Diese Marken zeigen die Vielfalt der Rumwelt: von leichten, süßen Rums über kräftige, aromatische Klassiker bis hin zu luxuriösen, gereiften Spezialitäten.

Wie trinkt man Rum am besten?

Rum ist meiner Meinung nach ein unglaublich vielseitiges Getränk. Und wie man ihn genießt, hängt stark von Sorte, Alter und Geschmack ab. Grundsätzlich gibt es drei Hauptarten, Rum zu trinken:

  1. Pur oder „neat“
    • Besonders hochwertige, gereifte Rums entfalten ihre Aromen am besten pur.
    • Ideal: Zimmertemperatur, in einem Nosing-Glas oder Tumbler.
    • Tipp: Kleine Schlucke, um die komplexen Aromen von Vanille, Karamell, Gewürzen oder tropischen Früchten bewusst zu erleben.
  2. On the Rocks (mit Eis)
    • Eis verdünnt den Rum leicht und öffnet neue Aromen.
    • Gut für Rums mittleren Alters oder kräftige Sorten.
  3. Als Cocktail
    • Rum ist die Basis unzähliger Cocktails: vom klassischen Mojito über Daiquiri, Piña Colada bis hin zu kreativen Mixgetränken.
    • Leichte, junge Rums eignen sich besonders für Mixgetränke, während ältere, aromatische Rums für elegante Cocktails verwendet werden.

Kleiner-Tipp:

  • Aromatische Rums entfalten sich oft besser in einem kurzen, tulpenförmigen Glas, das die Nase umschließt.
  • Experimentiere mit Temperatur, Eis und Wasser. Selbst ein paar Tropfen Wasser können komplexe Aromen freisetzen.

Kurz gesagt: der „beste Weg“ hängt vom Rum und deinem Geschmack ab. Ein junger, leichter Rum passt perfekt für Cocktails, während ein gereifter Rum mit 12–15 Jahren Fasslagerung pur genossen werden sollte. Aber wie immer gilt, teste aus und finde deinen Weg Rum zu genießen.

Glas Rum am Strand 3 min min

Rum Cocktails

Mojito, Piña Colada oder Daiquiris, die Liste der üblichen Rum Cocktails ist lang. Ich möchte euch aber gerne zwei ausgefallende Rezepte vorstellen. Diese sind etwas Besonderes und passen zu besonderen Gelegenheiten. Ein privates Dinner-Date vielleicht? Ein besonderer Anlass oder du hast einfach mal Lust auf was Neues? Dann ran ans Mixen!

Velvet

Velvet – ein cremiger Twist mit Eleganz

Velvet 4.1 min

Zutaten:

  • 50 ml heller Rum
  • 20 ml frischer Limettensaft
  • 15 ml Orangenlikör
  • 10 ml Zuckersirup
  • 1 Barlöffel Crème de Cacao (weiß)

Zubereitung:

Alles kräftig shaken, in eine Coupette (Cocktailglas) abseihen. Mit Limettenzeste garnieren.

Kingston Black Manhattan

Kingston Black Manhattan – eine kraftvolle, elegante Variation.

Kingston Black Manhattan 3

Zutaten:

  • 45 ml jamaikanischer Rum
  • 25 ml Amaro
  • 2 Spritzer Schokoladenbitters

Zubereitung:

Rühren, in Coupette (Cocktailglas) oder Tumbler abseihen. Mit Kirsche oder Orangenzeste garnieren.

Welcher Rum eignet sich für Einsteiger?

Für Rum-Neulinge lohnt es sich, mit milden, leicht zugänglichen Rums zu starten. Welche, die weder zu stark noch zu komplex sind. So kann man den Geschmack Schritt für Schritt entdecken, ohne überfordert zu werden.

Meine Empfehlungen für Einsteiger:

  1. Leichte weiße Rums für Cocktails
    • Beispiele: Bacardí Superior, Don Q Cristal
    • Geschmack: mild, leicht süß, ideal für Cocktails wie Mojito oder Daiquiri.
  2. Sanfte, goldene Rums für den puren Genuss oder on the rocks
    • Beispiele: Plantation, Doorly’s 5 Years
    • Geschmack: leicht karamellig, ausgewogen
  3. Milder Gewürzrum perfekt für Einsteiger-Cocktails
    • Beispiele: Captain Morgan Original Spiced Rum
    • Geschmack: leicht würzig, süßlich

Kleiner Tipp:

  • Mit Cocktails anfangen, um die Aromen zu entdecken, bevor man pur trinkt.
  • Kleine Mengen probieren, um den Alkohol nicht zu dominant zu erleben.
  • Unterschiedliche Rumsorten ausprobieren: weißer, goldene, gewürzter und gereifter Rum, um den persönlichen Favoriten zu finden.

Woran erkennt man guten Rum?

Guter Rum zeichnet sich natürlich nicht nur durch den Preis aus. Es sind Faktoren wie Herstellung, Reifung und Geschmack, die Qualität bestimmen. Hier sind einige Hinweise für euch, auf die ihr achten könnt:

  1. Grundstoff und Herstellung
    • Hochwertiger Rum wird entweder aus frischem Zuckerrohrsaft (Rhum Agricole) oder aus Melasse hergestellt, wobei die Destillationsmethode (Pot Still vs. Column Still) Einfluss auf den Geschmack hat.
    • Traditionelle Destillationsverfahren und langsame Fermentation deuten oft auf Qualität hin.
  2. Alterung
    • Gereifter Rum entfaltet komplexere Aromen. Auf dem Etikett findet man oft Angaben wie „Aged 5 Years“ oder „XO“.
    • Gute Rums reifen in Eichenfässern, was Geschmack und Farbe beeinflusst.
  3. Farbe und Konsistenz
    • Klarer Rum kann jung und frisch sein; goldene bis dunkelbraune Rums deuten auf längere Reifung.
    • Ein dickerer, leicht öliger Körper kann ein Hinweis auf intensives Aroma sein.
  4. Aromen und Geschmack
    • Ein guter Rum ist harmonisch, ohne übermäßige Süße oder alkoholische Schärfe.
    • Typische Aromen: Vanille, Karamell, tropische Früchte, Gewürze, Holznoten.
  5. Marke und Herkunft
    • Traditionelle Destillerien mit langjähriger Erfahrung produzieren meist konstant hochwertige Rums.
    • Rums aus bekannten Rumregionen wie Barbados, Jamaika, Martinique oder Venezuela gelten oft als qualitativ hochwertig.

Aber natürlich gilt auch hier wie immer: Wenn möglich, probieren! Der beste Weg Qualität zu erkennen, ist der eigene Geschmackssinn.

Zum diesem Thema haben wir übrigens bereits einen Beitrag geschrieben.

Was bedeutet Rum auf Deutsch?

Das Wort „Rum“ stammt ursprünglich aus der englischen Sprache und wird heute weltweit verwendet. Es bezeichnet das alkoholische Getränk aus Zuckerrohr oder Melasse, das destilliert und oft in Holzfässern gereift wird.

Eine wörtliche deutsche Übersetzung gibt es nicht. Man spricht auch im Deutschen einfach von „Rum“. Historisch gibt es Theorien, dass der Name von „rumbullion“ stammt, einem altenglischen Begriff für „Aufruhr“ oder „Tumult“, da Rum bei Seeleuten und Piraten für ausgelassene Stimmung sorgte.

Wird Rum auch in Deutschland hergestellt?

Ja, auch in Deutschland gibt es Rumproduktion, wobei sie nicht so bekannt ist wie die karibischen Destillerien. Der deutsche Rum wird häufig als „Inländer-Rum“ bezeichnet und unterliegt speziellen rechtlichen Bestimmungen:

  • Inländer-Rum:
    • Laut deutschem Lebensmittelrecht ist Inländer-Rum ein Rum, der in Deutschland hergestellt oder abgefüllt wird, auch wenn die Basisalkohole aus anderen Ländern stammen.
    • Ein bekanntes Beispiel ist Stroh Rum aus der Steiermark in Österreich (ähnlich nach deutschem Recht reguliert).
  • Deutsche Rum-Destillerien:
    • Einige kleinere Handwerksbetriebe produzieren Rum aus Zuckerrohrmelasse oder exotischen Rohstoffen, meist in begrenzter Auflage.
    • Beispiele: Destillerien in Bremen, Hamburg oder Bayern, die teilweise traditionelle Methoden mit modernen Aromen kombinieren.

Was bedeutet XO bei Rum?

Die Bezeichnung XO steht für „Extra Old“ und ist ein Hinweis auf die Lagerdauer des Rums. Ursprünglich aus der Cognac- und Brandy-Welt übernommen, signalisiert XO:

  • Der Rum wurde länger gereift, meist mindestens 6 Jahre, häufig aber auch deutlich länger.
  • XO-Rums sind in der Regel komplexer, weicher und aromatisch vielschichtiger als jüngere Rums.
  • Sie eignen sich besonders zum puren Genuss, oft in einem Nosing- oder Tumbler-Glas, um alle Aromen zu erleben.

Kleiner Hinweis:

  • Die XO-Bezeichnung garantiert keine einheitliche Mindestlagerzeit weltweit – sie ist eher ein Qualitätsindikator, der auf längere Reifung und Premium-Charakter hinweist.
  • Vergleichbar sind auch Bezeichnungen wie Añejo (spanisch für „gereift“) oder „Reserva“, die ebenfalls auf die Reifezeit und Premiumqualität hinweisen.

Was ist der Unterschied zu Rumlikör?

Obwohl Rum und Rumlikör verwandt sind, gibt es deutliche Unterschiede in Herstellung, Geschmack und Alkoholgehalt:

  1. Alkoholgehalt:
    • Rum: Meist 40–60 % Vol., also hochprozentig.
    • Rumlikör: Deutlich niedriger, oft 15–30 % Vol., da Zucker und Aromen hinzugefügt werden.
  2. Zutaten:
    • Rum: Wird erstrangig aus Zuckerrohrsaft oder Melasse destilliert.
    • Rumlikör: Enthält zusätzlich Zucker, Gewürze, Früchte oder andere Aromastoffe, die den Geschmack süßer und milder machen.
  3. Verwendung:
    • Rum: Pur, on the rocks oder als Cocktailbasis.
    • Rumlikör: Häufig in Desserts, Kaffeegetränken oder als süßer Drink verwendet.
  4. Geschmack:
    • Rum: Charakteristisch, komplex, je nach Reifung aromatisch tief und intensiv.
    • Rumlikör: Süßer, weniger alkoholisch, oft aromatisiert (z. B. mit Vanille, Karamell, Kokos).

Begriffe rund um Rum

Sicherlich sind noch immer nicht all eure Fragen zum Thema Rum geklärt. Ich hatte ja schon in dem Punkt „Woran erkennt man guten Rum?“ zwei Destillationsmethode genannt. Gehen wir mal drauf ein und klären noch weitere Begriffe:

  1. Pot-Still-Rum
    • Herstellung: Destillation in traditionellen Kupferbrennblasen (Pot Stills), oft langsam und in kleineren Mengen.
    • Charakter: Kräftiger, komplexer Geschmack mit ausgeprägten Aromen. Oft würzig und fruchtig (besonders bei jamaikanischem Rum).
    • Verwendung: Häufig pur oder in hochwertigen Cocktails.
    • Beispiele: Smith & Cross (Jamaika), Appleton Estate (Jamaika).
  2. Column-Still-Rum
    • Herstellung: Destillation in Säulendestillieranlagen (Column Stills), kontinuierlich und industrietauglich.
    • Charakter: Leichter, sauberer, weniger komplex; ideal für Cocktails und Mixgetränke.
    • Beispiele: Bacardí, Don Q.
  3. Solera-Verfahren
    • Herkunft: Ursprünglich aus der Sherry-Herstellung in Spanien.
    • Prinzip: Ältere und jüngere Rums werden über Kreuz in Fässern vermischt, wodurch ein gleichmäßiger Geschmack entsteht.
    • Charakter: Weich, ausgewogen, komplex, ohne dass ein extrem langer Reifezeitraum nötig ist.
    • Beispiele: Ron Millonario (Peru), Zacapa (Guatemala).
  4. Rhum Agricole
    • Herstellung: Destillation aus frischem Zuckerrohrsaft, nicht aus Melasse.
    • Charakter: Frisch, grasig, pflanzlich; oft auf Martinique oder Guadeloupe produziert.
    • Besonderheit: Wird häufig in Frankreich für Premium-Rums veredelt.
  5. Gereifter Rum / Barrel-Aging
    • Fässer: Meist Eiche (amerikanisch oder französisch), manchmal vorher für Whisky, Sherry oder Cognac verwendet.
    • Dauer: Von 3 Jahren (jung) bis über 30 Jahre (Premium/Sammler).
    • Effekt: Farbe, Vanille-, Karamell- und Holznoten entwickeln sich, Alkohol wird weicher.
  6. Spiced Rum (Gewürzrum)
    • Zutaten: Rum, Zucker, Gewürze wie Vanille, Zimt, Nelken oder Muskat.
    • Charakter: Süß, würzig, perfekt für Cocktails oder Longdrinks.
  7. Overproof / Starkrum
    • Alkoholgehalt: Über 50 % Vol., teilweise bis 75 % Vol.
    • Verwendung: Mixen, Flambieren oder zum Pur-Trinken für erfahrene Rum-Fans.
    • Beispiele: Stroh 80, Bacardí 151 (historisch).

Rum entdecken und genießen

Rum ist also weit mehr als eine süße Cocktail-Zutat oder ein Getränk aus Piratenfilmen. Jeder Schluck erzählt von tropischen Zuckerrohrfeldern, jahrhundertealter Handwerkskunst und fernen Karibikinseln. Ob pur, on the rocks oder in deinem Lieblingscocktail. Rum lädt ein, zu experimentieren, zu genießen und Geschichten zu erleben.

Mein persönlicher Tipp: Einfach mal verschiedene Sorten probieren. Vom milden Einsteiger-Rum bis zum komplexen XO und herausfinden, welche Aromen euch begeistern. Rum ist wie eine kleine Reise im Glas: mal süß, mal würzig, immer spannend. Und am Ende zählt nur eins: den Moment genießen und das Abenteuer im Glas feiern.

Und falls ihr euch schon mal gefragt habt ob in Rumkugeln wirklich Rum ist, dann lautet die Antwort: JA! In traditionellen Rumkugeln ist Rum enthalten. Der Rum wird meistens mit Schokolade, Keksen oder Puderzucker gemischt und zu kleinen Kugeln geformt. Manchmal wird auch noch etwas Butter oder Sahne hinzugefügt. Es gibt allerdings auch alkoholfreie Varianten die ohne Rum auskommen und stattdessen mit Rum-Aroma zubereitet werden. Aber in den klassischen Rezepten ist der Rum definitiv drin.

Ich hoffe, ich konnte eure Fragen zum Rum beantworten und euch Lust auf dieses wunderbare Getränk machen. Und wenn ihr nun noch wissen möchtet wo ihr eine große Auswahl an grandiosen Rummarken herbekommt, dann schaut doch mal bei dasgibtesnureinmal.de vorbei.

Ebenso empfehle ich euch dringend uns auf Instagram zu folgen, denn wir haben ab heute ein tolles Gewinnspiel zum Thema Rum. Also abonnieren, liken, kommentieren und mit etwas Glück gewinnen!

Eure Janet

 


Die Bilder wurden teilweise mit KI erstellt.

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