- Die Farbe
- Der Geruch
- Der Geschmack
- Die Zutaten
- Die Lagerung
- Der Preis
- Kurz Zusammengefasst
- Empfehlungen
- Cocktail Rezepte
- Warum Rum
Wie erkenne ich guten Rum?
Rum ist nicht gleich Rum! Wer einen wirklich guten Tropfen genießen möchte, sollte wissen, worauf es ankommt. Und das erkläre ich dir hier! In meinem neuen Beitrag erfährst du, wie du hochwertigen Rum erkennst und worauf du beim Kauf achten solltest.
Nummer 1 – Die Farbe
Die Farbe eines Rums ist oft der erste Eindruck den man bekommt, wenn man die Flasche im Regal stehen sieht. Von klar über Gold, bis hin zu tiefem Braun. Die Farbe allein sagt jedoch wenig über die Qualität aus, da sie durch Fasslagerung oder Zusätze beeinflusst werden kann. Wichtig ist, dass die Farbe natürlich wirkt und nicht durch Karamellzugaben verfälscht wurde.
Natürliche Farbstoffe und der Reifungsprozess
- Aging in Holzfässern: Wenn Rum in Eichenfässern reift, nimmt er durch den Kontakt mit dem Holz Farbstoffe, Tannine und andere natürliche Verbindungen auf. Dies führt zu einer Farbpalette, die von hellgolden über bernsteinfarben bis hin zu tiefem Braun reicht.
- Aromenentwicklung: Dieser Prozess ist eng mit der Entstehung von Aromen wie Vanille, Karamell, Gewürzen und Fruchtaromen verbunden. Ein warmer, natürlicher Farbton kann somit ein Indikator für einen langen und sorgfältigen Reifeprozess sein.
- Fassarten: Die Art des verwendeten Fasses (zum Beispiel ehemalige Bourbon-, Sherry- oder Weinfässer) beeinflusst nicht nur den Geschmack, sondern auch die Farbnuancen des Rums. Unterschiedliche Holzarten und vorherige Fassinhalte können dem Rum einen charakteristischen Farbton verleihen.
Künstliche Farbgebung und was sie über die Qualität aussagen kann
- Zugabe von Karamell: Manche Hersteller fügen dem Rum Karamell oder andere Farbstoffe hinzu, um einen gleichmäßig ansprechenden Farbton zu erreichen. Dies wird häufig gemacht, um einen Mangel an natürlicher Reife zu kaschieren oder das Produkt optisch aufzuwerten.
- Qualitätsindikator: Ein zu „perfekter“ Farbton kann manchmal ein Hinweis darauf sein, dass die natürliche Alterung nicht in ausreichendem Maße stattgefunden hat. Natürliche Farbvariationen, die im Einklang mit einem langen Reifeprozess stehen, sind oft ein Zeichen von Qualität.
Worauf solltest du achten?
- Natürlichkeit: Prüfe, ob die Farbe des Rums in einem natürlichen Spektrum liegt. Das bedeutet, dass sie mit dem Alterungsprozess harmonieren sollte und nicht zu künstlich wirkt.
- Transparenz des Herstellers: Seriöse Hersteller geben oft Auskunft über ihre Reifemethoden. Wenn du Informationen zur Fasswahl, Reifezeit oder verwendeten Zusatzstoffen findest, hilft dir das, den natürlichen Farbton besser einordnen zu können.
- Verhältnis von Farbe zu Geschmack: Die Farbe allein reicht nicht aus, um die Qualität zu beurteilen. Sie sollte immer im Zusammenhang mit Geruch und Geschmack betrachtet werden. Ein natürlicher Farbton, der von einer reichen Aromenvielfalt begleitet wird, spricht für einen gut gereiften Rum.
Nummer 2 – Der Geruch
Ein hochwertiger Rum entfaltet ein komplexes Aroma mit verschiedenen Nuancen. Du solltest Noten von Vanille, Karamell, Frucht oder Gewürzen wahrnehmen können. Ein scharfer, beißender Geruch deutet oft auf minderwertigen oder schlecht gereiften Rum hin.
Komplexität und Vielfalt der Aromen
- Fruchtige Noten: Viele Rums verströmen umfangreiche Anklänge von tropischen Früchten wie Banane, Mango oder Ananas.
- Gewürze: Nuancen von Zimt, Nelken oder Muskatnuss sind oft präsent und zeugen von einer langen Lagerung in Eichenfässern.
- Süße Aromen: Vanille und Karamell, die durch den Kontakt mit Holz entstehen, runden das Profil eines Rums ab.
- Holzige und erdige Töne: Besonders bei längerer Reifung können sich auch holzige und erdige Noten bemerkbar machen.
Einfluss der Herstellung und Lagerung
- Fassreifung: Die Reifung in Holzfässern führt zur Aufnahme von Tanninen und anderen natürlichen Verbindungen, die dem Rum seine charakteristischen Aromen verleihen. Unterschiedliche Fassarten (z.B. ehemalige Bourbon-, Sherr- oder Weinfässer) können das Aromaprofil zusätzlich variieren.
- Destillationsprozess: Auch der Destillationsprozess spielt eine Rolle. Eine sorgfältige Destillation kann unerwünschte, scharfe Geruchskomponenten minimieren und die feinen Nuancen betonen.
- Regionale Besonderheiten: Rums aus verschiedenen Regionen, wie der Karibik oder Lateinamerika, haben oft unterschiedliche Geruchsprofile, bedingt durch lokale Rohstoffe und traditionelle Herstellungsverfahren.
Tipps zum bewussten Wahrnehmen des Geruchs
- Langsames Riechen: Gieße eine kleine Menge in ein Glas und atme langsam an der Öffnung, um die flüchtigen Aromen aufzunehmen.
- Mehrere Anläufe: Oft entfaltet sich das volle Aromenspektrum erst nach mehreren „Riechanläufen“, da sich unterschiedliche Noten in der Luft verteilen.
- Vergleich mit anderen Sinnen: Kombiniere den Geruch mit dem Geschmack. Ein harmonischer Rum sollte sowohl in der Nase als auch im Gaumen überzeugen, ohne dass eine Komponente zu dominant ist.
Nummer 3 – Der Geschmack
Beim Verkosten eines Rums solltest du auf folgende Aspekte achten:
Das Mundgefühl, der Körper und der Geschmack
- Textur und Konsistenz: Ein hochwertiger Rum präsentiert sich im Mund mit einer samtigen, runden Textur. Er sollte weder zu dünn noch übermäßig scharf wirken. Das Mundgefühl trägt wesentlich dazu bei, wie angenehm sich der Rum anfühlt. Ein vollmundiger, aber ausgewogener Körper ist oft ein Zeichen langer Reifung und sorgfältiger Herstellung.
- Weichheit und Balance: Ein edler Rum hinterlässt einen weichen Eindruck, der sich harmonisch über der Zunge verteilt. Ein zu aggressiver oder brennender Eindruck kann auf einen unausgewogenen.
- Geschmacksnoten: Süße und Karamell, fruchtige Akzente, würzige Komponenten, holzige und rauchige Töne.
Der Abgang
- Langanhaltendes Geschmackserlebnis: Der Abgang ist ein wesentlicher Faktor bei der Beurteilung der Qualität. Ein guter Rum zeichnet sich durch einen langanhaltenden, harmonischen Nachklang aus, bei dem die Aromen sanft ausklingen.
- Ausgewogenheit: Wenn der Geschmack allmählich und gleichmäßig abklingt, ohne dass einzelne Noten abrupt dominieren oder verloren gehen, spricht das für eine gelungene Balance und hohe Reife.
- Hinweis auf Reifung: Ein zu kurzer oder sehr intensiver, aber flüchtiger Abgang kann darauf hindeuten, dass der Rum entweder zu jung ist oder nicht optimal gereift wurde.
Der Einfluss der Herstellung auf den Geschmack
- Destillationsprozess: Eine präzise Destillation kann unerwünschte, scharfe Noten minimieren und die feinen, charakteristischen Aromen hervorheben. Ein handwerklicher Ansatz führt oft zu einem runderen und harmonischeren Geschmacksprofil.
- Fassreifung: Die Wahl des Fasses (Bourbon, Sherry, Weinfässer etc.) und die Dauer der Reifung sind entscheidend. Je länger der Rum in den Fässern lagert, desto intensiver und komplexer entwickeln sich die Geschmacksnoten.
- Zutaten und Handwerkskunst: Die Qualität der Rohstoffe und die Sorgfalt in der Verarbeitung tragen erheblich zum Endgeschmack bei. Hochwertige Rums werden mit Blick auf das Zusammenspiel aller Elemente produziert, sodass jede Geschmacksnuance ihren Platz hat.
Tipps zur bewussten Geschmackswahrnehmung
- Langsam genießen: Nimm dir Zeit und trinke den Rum in kleinen Schlucken, um alle Nuancen wahrzunehmen. So kannst du die Entwicklung des Geschmacks von der ersten Berührung bis zum langen Abgang richtig erfassen.
- Mit Wasser experimentieren: Ein paar Tropfen Wasser können helfen, die Aromen zu öffnen und zu verfeinern. So lassen sich auch feinere Nuancen besser herausarbeiten.
- Vergleichende Verkostung: Der Vergleich verschiedener Rums nebeneinander kann dir helfen, die Unterschiede in Körper, Aromavielfalt und Nachklang klarer zu erkennen. Notizen zu machen kann hierbei sehr hilfreich sein.
Nummer 4 – Die Zutaten
Achte auf die Inhaltsstoffe! Ein hochwertiger Rum sollte keine zugesetzten Zucker oder unnatürliche Aromen enthalten. Viele Hersteller fügen Zucker hinzu, um den Rum süßer erscheinen zu lassen, was oft auf eine mindere Qualität hinweist.
Zuckerrohr – Der natürliche Ursprung
- Basis des Rums: Rum wird überwiegend aus Zuckerrohr oder seinen Nebenprodukten hergestellt. Dabei kommen vor allem zwei Varianten zum Einsatz: der reine Zuckerrohrsaft und die Melasse.
- Unterschiedliche Charakteristika:
- Zuckerrohrsaft: Rums, die direkt aus dem Zuckerrohrsaft gewonnen werden, neigen zu einem frischeren, fruchtigeren Aroma.
- Melasse: Melasse-basierte Rums besitzen oft tiefere, karamellige und würzige Noten, die durch den hohen Zuckergehalt und den anschließenden Fermentationsprozess entstehen.
- Qualität des Zuckerrohrs: Die Herkunft und Qualität des Zuckerrohrs spielt eine zentrale Rolle. Nachhaltiger Anbau und ein hoher Zuckergehalt können wesentlich dazu beitragen, dass das Endprodukt rein und aromatisch wird.
Wasser – Mehr als nur ein Lösungsmittel
- Reinheit und Mineralien: Wasser ist ein wesentlicher Bestandteil bei der Herstellung von Rum. Es dient nicht nur als Lösungsmittel für den Zucker, sondern beeinflusst auch den Geschmack. Hochwertiges, reines Wasser mit einem ausgewogenen Mineraliengehalt verhindert unerwünschte Geschmacksverfälschungen.
- Regionale Einflüsse: Viele Destillerien nutzen regionale Wasserquellen, die dem Rum einen charakteristischen, oft unverwechselbaren Geschmack verleihen. Diese regionalen Unterschiede können tatsächlich den Unterschied zwischen einem durchschnittlichen und einem herausragenden Produkt ausmachen.
Hefe – Der Katalysator der Fermentation
- Umwandlung von Zucker in Alkohol: Die Hefe ist der Schlüsselfaktor im Fermentationsprozess. Sie wandelt den Zucker aus dem Zuckerrohr in Alkohol um und trägt gleichzeitig zur Entwicklung von Nebenaromen bei.
- Verschiedene Hefestämme: Unterschiedliche Hefestämme können zu variierenden Geschmacksprofilen führen. Einige Hersteller setzen auf wilde oder natürliche Hefen, während andere gezielt kultivierte Stämme verwenden, um spezifische Aromen zu betonen.
- Kontrollierte Fermentation: Eine gut gesteuerte Fermentation sorgt dafür, dass sich reine und harmonische Aromen entfalten können. Ein optimaler Fermentationsprozess ist entscheidend, um ein ausgewogenes Endprodukt zu erzielen.
Zusatzstoffe – Natürlichkeit als Qualitätsmerkmal
- Verzicht auf künstliche Zusätze: Ein wesentlicher Qualitätsfaktor bei hochwertigem Rum ist der Verzicht auf künstliche Aromen, Farbstoffe oder Zuckerzusätze. Diese Zusätze können das natürliche Geschmacksprofil verfälschen und die Authentizität des Rums beeinträchtigen.
- Natürliche Geschmacksentwicklung: Durch eine reine Herstellung und lange Reifung entwickeln sich die komplexen Aromen von selbst. Hersteller, die transparent über ihre Zutaten und Prozesse informieren, ermöglichen es dem Verbraucher, die Reinheit und Qualität des Produkts besser einzuschätzen.
- Rückverfolgbarkeit: Transparente Angaben zu den verwendeten Rohstoffen und dem Produktionsprozess sind oft ein Hinweis darauf, dass der Hersteller Wert auf Qualität und Natürlichkeit legt.
Nummer 5 – Die Lagerung
Echter Premium-Rum wird in Holzfässern gelagert und reift dort über Jahre hinweg. Je länger die Reifezeit, desto komplexer die Aromen. Achte auf Altersangaben auf der Flasche, wobei „Solera“-Rums nicht unbedingt das Alter des ältesten enthaltenen Destillats angeben.
Die Rolle des Fasses
- Fassarten und deren Einfluss: Rum reift überwiegend in Eichenfässern, die dem Getränk nicht nur Farbe, sondern auch Tannine, Vanillin und andere Aromastoffe verleihen. Unterschiedliche Fassarten bringen eigene Geschmacknoten mit, die das Profil des Rums bereichern. So verleiht ein Sherryfass dem Rum oft fruchtige und nussige Noten, während ein Bourbonfass mehr vanillige und karamellige Nuancen hervorbringt.
- Fassgröße und Holzart: Auch die Größe des Fasses spielt eine Rolle. Kleinere Fässer bieten eine größere Oberfläche zum Rum, was zu einer intensiveren Holzextraktion führt. Die verwendete Holzart (z.B. amerikanische oder europäische Eiche) hat ebenfalls einen signifikanten Einfluss auf die Geschmacksentwicklung.
Dauer der Reifung und Umgebungseinflüsse
- Reifezeit: Die Dauer der Lagerung ist entscheidend. Ein längerer Reifeprozess ermöglicht es dem Rum, komplexe Aromen zu entwickeln und eine harmonische Balance zu erreichen. Allerdings muss die Reifezeit optimal abgestimmt sein. Zu kurze Lagerzeiten können flache Aromen zur Folge haben, während überlange Lagerungen zu einem Übermaß an Holzeinfluss führen können.
- Klima und Lagerbedingungen: Temperatur, Luftfeuchtigkeit und saisonale Schwankungen beeinflussen die Reifung erheblich. In warmen Klimazonen findet eine intensivere Wechselwirkung zwischen Rum und Fass statt, da sich das Holz bei Hitze ausdehnt und bei Kälte zusammenzieht. Diese Bewegung unterstützt den Austausch zwischen dem Alkohol und den im Holz enthaltenen Aromastoffen. Zudem tragen hohe Luftfeuchtigkeit und Temperaturunterschiede zur Entwicklung von charakteristischen Noten bei.
Systeme der Lagerung: Solera und Fass-Finishes
- Das Solera-System: Einige Hersteller nutzen das Solera-System, bei dem verschiedene Jahrgänge miteinander vermischt werden. Dies führt zu einem konstanten Geschmacksprofil, da stets ein Teil des ältesten Rums in der Mischung vorhanden ist. Obwohl hier das auf der Flasche angegebene Alter nicht immer das tatsächliche Alter des ältesten Destillats widerspiegelt, spricht diese Methode für eine kontinuierliche Reifung und eine harmonische Verbindung der Aromen.
- Fass-Finishes und zusätzliche Reifungsschritte: Neben der primären Lagerung in Standardfässern gibt es auch den Trend, Rums in anderen Fässern „fertigzustellen“. Durch eine zusätzliche Lagerung in Fässern, die zuvor andere Spirituosen oder Weine enthielten, werden zusätzliche Geschmacksnuancen und Komplexität erzielt. Dieser Prozess, der oft als „Finish“ bezeichnet wird, verleiht dem Rum einen besonderen Charakter.
Nummer 6 – Der Preis, mehr als nur eine Zahl
Der Preis eines Rums ist ein wichtiger Indikator, der, wenn auch nicht allein ausschlaggebend, Aufschluss über dessen Qualität und Herstellung gibt.
Preis als Qualitätsindikator
- Herstellungsaufwand: Hochwertige Rums erfordern oft einen aufwendigen Herstellungsprozess. Längere Reifezeiten, handwerkliche Destillation und sorgfältige Fassauswahl können die Produktionskosten erheblich steigern. Diese aufwendigen Verfahren spiegeln sich häufig im höheren Preis wider.
- Rohstoffqualität: Premium-Rum wird aus erlesenen Rohstoffen wie hochwertigem Zuckerrohr, reinem Wasser und sorgfältig ausgewählten Hefestämmen hergestellt. Die Qualität dieser Zutaten und die nachhaltige Produktion wirken sich direkt auf den Endpreis aus.
Einflussfaktoren auf den Preis
- Alter und Reifung: Rums, die über viele Jahre in Fässern reifen, entwickeln komplexe Aromen, die den Geschmack bereichern. Je länger die Reifezeit, desto höher sind in der Regel auch die Lagerkosten und der Preis. Ein älterer Rum wird oft als reifer und aromatisch intensiver wahrgenommen.
- Fassarten und Finishing-Prozesse: Die Nutzung spezieller Fässern, ehemaliger Sherry-, Weinfässer oder sogar mehrfach ausgeführte Fass-Finishes, erhöht den Wert des Rums. Solche Fässer verleihen zusätzliche Geschmacksnoten und können zu einem exklusiven Endprodukt führen, das sich im Preis widerspiegelt.
- Markenimage und Limitierte Editionen: Renommierte Hersteller investieren in Qualität und Innovation, was sich oft in einem höheren Preis niederschlägt. Limitierte Editionen oder Raritäten, die in kleinen Mengen produziert werden, sind häufig teurer, da ihre Exklusivität und der Sammlerwert zusätzliche ins Gewicht fallen.
Preis-Leistungs-Verhältnis
- Preis nicht immer gleich Qualität: Zwar deutet ein hoher Preis oft auf Qualität hin, allerdings muss man auch beachten, dass nicht jeder teure Rum automatisch besser schmeckt als ein günstigeres Produkt. Es lohnt sich, das Preis-Leistungs-Verhältnis zu vergleichen und auch auf unabhängige Verkostungen und Empfehlungen zu achten.
- Marktsegmentierung: Der Rum-Markt ist vielfältig: Von erschwinglichen Massenwareprodukten bis hin zu exklusiven Premium-Rums gibt es für jedes Budget passende Angebote. Ihr solltet euch bewusstmachen, dass der höhere Preis oft mit mehr Sorgfalt in der Herstellung und einem reichhaltigeren Geschmacksprofil verbunden ist.
Marktfaktoren und Exklusivität
- Angebot und Nachfrage: Auch wirtschaftliche Aspekte spielen eine Rolle. Limitierte Abfüllungen und Sammlerstücke können aufgrund ihrer Knappheit deutlich teurer sein, unabhängig von der Herstellungsmethode. Die Exklusivität eines Rums beeinflusst den Preis häufig in erheblichem Maße.
- Steuern und Importkosten: Regional unterschiedliche Steuern, Zölle und Transportkosten können den Endpreis eines Rums ebenfalls beeinflussen. Diese Faktoren sollten bei internationalen Bergleichen mit einbezogen werden, da sie oft einen erheblichen Anteil am Verkaufspreis haben.
Kurz Zusammengefasst
Guter Rum zeichnet sich durch natürliche Farbe, komplexe Aromen, hochwertige Zutaten und eine längere Reifezeit aus. Beim Kauf lohnt es sich, auf die Details zu achten und gegebenenfalls verschiedene Rums zu probieren, um den eigenen Favoriten zu finden.
Empfehlungen
Kommen wir nun zu Rum den ich empfehle. Günstige Rums, die sich ausschließlich zum Mixen von Cocktails und Longdrinks eignen. Mittelpreisige und hochwertige Rums, die im Idealfall pur genossen werden. Aber auch mittelpreisige Rums eignen sich zum Mixen für hervorragende Cocktails. Die Produktpalette ist groß und es gibt viele außergewöhnliche Rums auch zu einem guten und erschwinglichen Preis.
Günstige Rums
- Bacardi Carta Blanca: Ein Klassiker, der sich besonders gut für Cocktails eignet. Er ist leicht, vielseitig und in vielen Bars und Supermärkten preiswert erhältlich.
- Captain Morgan Original Spiced Rum: Beliebt als Basis für Mixgetränke, überzeugt er durch einen angenehmen, würzigen Geschmack.
Mittelpreisige Rums
- Diplomático Reserva Exclusiva: Dieser Rum besticht durch ein ausgewogenes, vollmundiges Geschmacksprofil mit Noten von Karamell, Vanille und tropischen Früchten. Er eignet sich sowohl zum puren Genuss als auch für anspruchsvolle Cocktails.
- Mount Gay Eclipse: Ein Vertreter aus Barbados, der sich durch harmonische Aromen und eine feine Balance zwischen Süße und Würze auszeichent.
- Flor de Caña 7 Años: Dieser Rum überzeugt durch seinen ausgewogenen, vollmundigen Geschmack, in dem sich reife Noten von Vanille, Karamell und tropischen Früchten harmonisch vereinen.
Hochpreisige Rums
- Malecon 25 years Reserva Imperial (mein absoluter Favorit): Ein Höhepunkt des Rum-Genusses für Kenner. Er wird nach der Destillation 25 Jahre in Holzfässern aus amerikanischer weißer Eiche gelagert, um zu reifen und sein einmaliges Aroma zu entfalten.
- El Dorado 15 Jahre: Bekannt für seine intensive Reife und den facettenreichen Geschmack, steht dieser Rum für traditionelle Handwerkskunst und hochwertige Zutaten.
- Appleton Estate 21 Year: Ein exklusiver Rum, der durch seine lange Reifung und seinen voll entwickelten Charakter besticht und anspruchsvolle Gaumen begeistert.
- Ron Zacapa 23: Oft als Premium-Rum bezeichnet, beeindruckt er durch seine Komplexität und Tiefe – ideal für den puren Genuss an besonderen Anlässen.



Tiki Twilight
Ein tropisch-würziger Drink, der mit einer Mischung aus exotischen Säften und einem Hauch Mangel überrascht.

Zutaten:
- 50 ml dunkler Rum (z.B. Ron Zacapa 23)
- 20 ml frisch gepresster Limettensaft
- 15 ml Orgeat-Sirup (Mandel-Sirup)
- 10 ml Triple Sec
- 30 ml Ananassaft
- 1 Schuss Angostura Bitter
- Eiswürfel
- Garnitur: Ananasstück, Limettenscheibe, frische Minze
Zubereitung:
- Gib den Rum, Limettensaft, Orgeat-Sirup, Triple Sec und Ananassaft in einen Cocktailshaker.
- Fülle den Shaker mit Eis und schüttle alles kräftig, bis der Drink gut gekühlt ist.
- Seihe den Inhalt in ein mit Eis gefülltes Tiki- oder Longdrinkglas ab.
- Verfeinere den Drink mit einem Spritzer Angostura Bitter.
- Garniere mit einem Ananasstück, einer Limettenscheibe und einem Minzblatt.
- Sofort servieren und genießen.
Spiced Rum Orchard
Ein moderner Twist auf den klassischen Rum Sour – mit Apfelsaft, Ahornsirup und einer Prise Gewürze für extra Komplexität.

Zutaten:
- 50 ml würziger Spiced Rum (z.B. Captain Morgan Spiced Rum)
- 25 ml frisch gepresster Apfelsaft
- 20 ml fisch gepresster Zitronensaft
- 15 ml Ahornsirup (alternativ Zuckersirup)
- 1 Eiweiß (optional, für einen cremigen Schaum)
- Eine Prise Zimt und Muskatnuss
- Eiswürfel
- Garnitur: dünne Apfelscheibe und Zimtstange
Zubereitung:
- Gib Rum, Apfelsaft, Zitronensaft, Ahornsirup, Eiweiß und eine Prise Zimt sowie Muskatnuss in einen Shaker.
- Schüttle zuerst ohne Eis (Dry Shake), um das Eiweiß gut aufzuschlagen.
- Füge dann Eiswürfel hinzu und schüttle erneut kräftig, bis der Drink gut gekühlt ist.
- Seihe den Cocktail in ein vorgekühltes Cocktailglas ab.
- Garniere den Drink mit einer dünnen Apfelscheibe und einer Zimtstange.
- Sofort servieren und genießen.
Warum Rum?
Viele von euch können mit dem Thema Rum nicht wirklich viel anfangen. Na klar, Bacardi, Havana oder Captain Morgan kennt man. Diese werden durch Werbung und Bars gepusht. Cocktails und Longdrinks in Bars sind meist mit diesem Marken gesetzt. Und für einfache und Standardcocktails sind diese Sorten zum Mixen auch völlig ok. Diese suggerierten „Standardmarken“ gibt es in jedem Supermarkt zu günstigen Preisen und haben natürlich auch Ihre Daseinsberechtigung.
Jedoch, ein exzellenter Premium Rum, pur in einem Nosing-Glas genossen! Das ist mit Rum Cocktails und günstigen Massenprodukten nicht zu vergleichen. Ich hoffe ich konnte euch mit meinem Beitrag einem Einblick in die Rum Herstellung etwas aufklären und euch Lust darauf machen, mal im hochpreisigen Rumsektor zu stöbern. Lass dich gerne beraten und greift mal zu anderen Sorten. Lass dich überraschen was für Schätze ihr finden könnt. Stöbern kannst du auch in Ruhe hier und ganz einfach von zu Hause bei dasgibtesnureinmal.de.
Für mich ist Rum ein flüssiger Schatz aus der Karibik. Er beinhaltet die Geschichten alter Seefahrer und exotische Abenteuer. Mit einem reichen Bouquet, das von süßem Karamell bis zu würzigen Noten reicht, verzaubert er mich immer wieder. Rum – ein Symbol für Lebensfreude, Leidenschaft und die Magie des Augenblicks!
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Wir treffen uns in der Karibik! Bis bald, eure Janet