- Was ist ein Margarita Cocktail?
- Was sind die Hauptzutaten einer Margarita
- Cocktail-Rezepte: Von klassisch bis kreativ
- Wie trinkt man Margarita richtig? Und was soll eigentlich dieser Salzrand?
- Ist Cointreau das Gleiche wie Triple Sec?
- Ist Gold- oder Silber-Tequila besser für Margaritas?
- Was kann man anstelle von Tequila nehmen?
- Welcher Tequila ist für Cocktails am besten geeignet?
- Welcher Triple Sec für Margaritas?
- Warum heißt der Cocktail eigentlich Margarita?
- Wie viel Alkohol ist in einer Margarita?
- Welche anderen Cocktails sind so ähnlich wie eine Margarita?
- Fazit: Margarita – mehr als nur ein Cocktail
Es gibt Cocktails, die man trinkt, und es gibt Cocktails die man zelebriert. Für mich gehört die Margarita ganz klar zur zweiten Kategorie. So saß ich am Wochenende an einem dieser lauen Sommerabende auf meine Terrasse, hatte ein kühles Glas mit einer Margarita in meiner Hand und führte interessante Gespräche mit meinen Freunden. Die immer besser wurden, je leerer das Glas wird.
Vielleicht war es der salzige Rand, der mich beim ersten Mal überrascht hat. Oder das perfekte Zusammenspiel aus süß, sauer und stark. Jedenfalls hatte mich die Margarita schnell überzeugt. Und je mehr ich mich mit dem Cocktail beschäftigte, desto spannender wurde es. Welcher Tequila passt am besten? Ist Cointreau wirklich ein Muss? Und woher kommt überhaupt der Name Margarita?
In diesem Beitrag tauche ich gemeinsam mit dir ein in die Welt der Margarita – von den Zutaten bis zu Varianten, vom richtigen Tequila bis hin zu spannenden Alternativen.
Was ist ein Margarita Cocktail?
Die Margarita ist der Cocktail, der wie ein Urlaub in Mexiko schmeckt. Frisch, frech, leicht betrunken und irgendwie immer ein bisschen glamourös. Offiziell gehört sie zu den sogenannten Sour Cocktails, also Drinks, die aus einer Spirituose, Zitrussaft und einer süßen Komponente bestehen. In Fall von der Margarita Tequila, Limettensaft und Triple Sec (eine Orangenlikör-Variante). Klingt simpel? Ist es auch. Allerdings steckt die Magie wie so oft im Detail.
Die Margarita ist so etwas wie der coole große Bruder des Tequila Shots. Sie nimmt den rauen Agavenbrand an die Hand, gibt ihm einen ordentlichen Spritzer Limette und kleidet ihn in eine süße Orangennote. Dazu ein Salzrand, der nicht nur gut aussieht, sondern auch geschmacklich den Frischekick verstärkt.
Egal ob am Strand, an der Bar oder beim Heimkinoabend mit Taco-Begleitung, die Margarita passt erstaunlich oft. Und wer sie einmal richtig gemixt probiert hat, wird sich fragen, warum er je etwas anderes bestellt hat.
Was sind die Hauptzutaten einer Margarita?
Die Margarita ist wie oben bereits beschrieben kein komplizierter Cocktail. Sie ist eher ein Minimalist unter den Klassikern. Drei Zutaten, ein bisschen Eis, ein Glas mit Salzrand und fertig ist die kleine Geschmacksexplosion. Hier die Hauptzutaten im Überblick:
- Tequila: Die Seele der Margarita. Am besten ein 100 % Agave Tequila (warum, erkläre ich später noch).
- Limettensaft: Frisch gepresst bitte! Keine Ausrede. Der Saft sorgt für die nötige Säure und Frische. Er macht die Margarita erst so richtig lebendig.
- Triple Sec: Ein Orangenlikör, der Süße und Tiefe ins Spiel bringt. Cointreau ist der bekannteste Vertreter, aber es gibt auch andere (dazu später mehr).
Optional, aber ziemlich stilprägend:
- Salzrand: Der berühmte Signature-Look. Er bringt nicht nur visuelles Flair, sondern hebt auch die Aromen hervor. Wie das genau funktioniert, erfährst du weiter unten.
Diese Kombination klingt simpel, aber wenn die Balance stimmt, entsteht etwas Magisches. Das ist wie bei guten Tacos: wenige Zutaten, aber wenn alles passt, willst du nie wieder etwas anderes essen.
Cocktail-Rezepte: Von klassisch bis kreativ
Eine Margarita ist schnell gemixt. Allerdings heißt das nicht, dass sie langweilig sein muss. Hier kommt das Basisrezept für Puristen und ein paar Variationen für Fortgeschrittene, Mutige und Abenteuerlustige.
Klassische Margarita

Zutaten:
- 5 cl Tequila (100 % Agave, Blanco oder Reposado)
- 2 cl Cointreau (oder ein anderer Triple Sec)
- 2 cl frisch gepresster Limettensaft
- Eiswürfel
- Salz für den Glasrand
- Limettenscheibe zur Deko
Zubereitung:
- Den Glasrand mit einer Limettenscheibe anfeuchten und in Salz tauchen.
- Tequila, Cointreau und Limettensaft mit Eis in einen Shaker geben.
- Kräftig shaken, dann in ein gekühltes Cocktailglas (meist Coupette oder Margarita-Glas) abseihen.
- Mit Limettenscheibe garnieren. Cheers!
Frozen Margarita
Ideal für heiße Sommertage oder wenn man sich fühlen will wie in einer Tex-Mex-Werbung aus den 90ern.

Zutaten:
- 5 cl Tequila (100 % Agave, Blanco oder Reposado)
- 2 cl Cointreau (oder ein anderer Triple Sec)
- 2 cl frisch gepresster Limettensaft
- 1 Tasse Crushed Ice
- Salz für den Glasrand
- Limettenscheibe zur Deko
Zubereitung:
Alle Zutaten mit Crushed Ice in einen Mixer geben und pürieren, bis eine slushy Konsistenz entsteht. In ein großes Margarita-Glas füllen, Strohhälmchen rein, Welt aus.
Spicy Margarita
Für alle, die es scharf mögen. Funktioniert überraschend gut – die Schärfe kitzelt die Limette förmlich wach.

Zutaten:
- 5 cl Tequila (100 % Agave, Blanco oder Reposado)
- 2 cl Cointreau (oder ein anderer Triple Sec)
- 2 cl frisch gepresster Limettensaft
- 1-2 dünne Jalapeño-Scheiben (mit oder ohne Kerne)
- Eiswürfel
- Salz für den Glasrand
- Limettenscheibe zur Deko
- Optional: ein Hauch Agavendicksaft für mehr Balance
Zubereitung:
Jalapeño mit den anderen Zutaten im Shaker leicht muddlen (zerdrücken), dann wie gewohnt shaken. Wer mutig ist, salzt den Glasrand mit Chili-Salz statt normalen Salzes.
Dirty Margarita
Der Name klingt anrüchig, ist aber einfach nur ein Twist mit Olivenlake – inspiriert von dem Dirty Martini.

Zutaten:
- 5 cl Tequila (100 % Agave, Blanco oder Reposado)
- 2 cl Cointreau (oder ein anderer Triple Sec)
- 2 cl frisch gepresster Limettensaft
- 1-2 cl Olivenlake (je nach Geschmack)
- Eiswürfel
- Salz für den Glasrand
- Grüne Olive zur Garnitur
Zubereitung:
Zubereitung wie bei der klassischen Margarita, plus Olivenlake. Statt mit Limettenscheibe dekoriert man mit einer Olive, am besten auf einem schicken Cocktailspieß. Ungewöhnlich, aber erstaunlich rund im Geschmack!
Strawberry Margarita (oder andere Fruchtvarianten)
Fruchtig, bunt und Instagram-tauglich. Funktioniert auch mit Mango, Himbeere, Maracuja usw.

Zutaten:
- 5 cl Tequila (100 % Agave, Blanco oder Reposado)
- 2 cl Cointreau (oder ein anderer Triple Sec)
- 2 cl frisch gepresster Limettensaft
- 5-6 frische oder tiefgekühlte Erdbeeren (oder andere Früchte)
- Eiswürfel
- Salz für den Glasrand
- Limettenscheibe zur Deko
- Optional: 1 TL Zucker oder Agavendicksaft
Zubereitung:
Alle Zutaten im Mixer pürieren. Wer es eisig mag, nimmt Crushed Ice dazu, dann wird’s zur Frozen Fruit Margarita.
Tipp für alle Varianten:
Du kannst mit dem Süße-Säure-Verhältnis spielen! Wer’s lieber mild mag, kann etwas mehr Triple Sec oder einen Schuss Agavendicksaft hinzufügen. Bei zu viel Limette hilft manchmal schon ein Eiswürfel mehr oder ein Schuss Soda zum Strecken.
Wie trinkt man Margarita richtig? Und was soll eigentlich dieser Salzrand?
Zugegeben, es gibt schlimmere Probleme im Leben als: „Wie trinke ich diesen Cocktail mit Stil?“ Aber bei der Margarita lohnt es sich tatsächlich, einen kurzen Blick auf die Trinktechnik, und ganz wichtig, den Salzrand zu werfen.
Der berühmte Salzrand: Deko oder Geschmack?
Er sieht schick aus, ist aber kein reines Accessoire. Das Salz hat eine echte Funktion: Es balanciert die Säure und die Bitternoten des Limettensafts und hebt gleichzeitig die Süße des Orangenlikör hervor. Ein bisschen wie ein guter DJ, der die Lautstärke der einzelnen Komponenten perfekt aussteuert.
Der Trick: Man salzt nur den halben Glasrand. So kann man beim Trinken selbst entscheiden, ob man mit oder ohne Salz nippen möchte. (Und nein, der Salzrand ist kein Ersatz für den Tequila-Shot mit Salz & Zitrone. Das ist eine ganz andere Baustelle.)
Wie trinkt man nun eine Margarita?
Am besten langsam und mit Genuss. Idealerweise aus einem gekühlten Glas mit dünnem Rand. Gern mal kurz an der Limette schnuppern, dann einen kleinen Schluck nehmen (nicht kippen!). Wenn du den Salzrand magst, trink von dort. Wenn nicht, dreh das Glas leicht. So einfach ist das.
Und noch ein Tipp vom Profi-Barkeeper: Nie mit Strohhalm trinken. Das zerstört das ganze Aromaerlebnis, und man sieht dabei aus, als würde man Eistee nuckeln.
Ist Cointreau das Gleiche wie Triple Sec
Jein. Cointreau ist ein Triple Sec, aber nicht jeder Triple Sec ist Cointreau. Klingt nach Rätsel aus der Cocktail-Hölle, ist aber eigentlich ganz einfach.
Triple Sec ist die Gattungsbezeichnung für klare Orangenliköre mit einem trockenen, eher herben Charakter (daher das „sec“, also „trocken“). Es gibt viele verschiedene Marken, die Triple Sec herstellen, manche günstig, manche edel, manche eher so „naja“. Sie alle bringen Süße, Zitrusfrische und Alkohol, in den Drink.
Cointreau hingegen ist eine bestimmte Marke aus Frankreich, die einen besonders hochwertigen Triple Sec herstellt. Seit dem 19. Jahrhundert wird dieser Likör aus süßen und bitteren Orangenschalen destilliert, was ihm ein sehr klares, feines Aroma verleiht. Viele Profis schwören deshalb auf Cointreau als „den“ Triple Sec für Margaritas.
Hier sind ein paar Unterschiede im Überblick:
Triple Sec (allgemein) | Cointreau | |
Kategorie | Orangenlikör | Markenprodukt innerhalb der Kategorie |
Herkunft | Unterschiedlich | Frankreich |
Alkoholgehalt | ca. 15-40 % vol. | 40 % vol. |
Aroma | Von süß bis künstlich | klar, frisch, ausgewogen |
Preis | Günstig bis mittel | Mittel bis gehoben |
Fazit:
Wenn’s eine gute Margarita werden soll, lohnt sich der Griff zu Cointreau. Wer sparen will, findet aber auch unter den Triple Secs brauchbare Alternativen.
Ist Gold- oder Silber-Tequila besser für Margarits?
Wenn’s um die Margarita geht, scheiden sich die Geister bei der Wahl des Tequilas. Gold oder Silber? Alt oder jung? Fancy oder klassisch? Die Antwort ist einfacher, als man denkt.
Für eine Margarita ist Silber-Tequila (auch „Blanco“ genannt) die beste Wahl.
Warum? Weil er klar, frisch und unverfälscht ist. Blanco-Tequila wird direkt nach der Destillation abgefüllt und bringt den reinen Geschmack der Agave mit – genau das, was wir im Zusammenspiel mit Limette und Orangenlikör wollen. Er macht den Drink lebendig und sorgt für die typische Margarita-Würze.
Gold-Tequila (auch „Joven“ oder „Oro“) ist oft gefärbt und/oder mit Zucker, Eichenextrakt oder Karamell versetzt. In vielen Fällen ist er eher ein Blend aus jungem und gereiftem Tequila, was nicht automatisch schlecht ist, aber im Cocktail oft zu süß oder zu „weich“ wirkt. Manche Marken verkaufen Gold-Tequila auch als Marketing-Produkt, obwohl qualitativ kein Unterschied zum günstigen Blanco besteht.
Mehr zu den verschiedenen Tequila-Arten wie Reposado, Añejo & Co. Findest du übrigens im separaten Blogbeitrag: Wie trinkt man Tequila?
Fazit: Wenn du eine klare, authentische Margarita willst, nimm einen guten Blanco-Tequila, 100 % Agave. Damit kannst du nichts falsch machen.
Was kann man anstelle von Tequila nehmen?
Zugegebenermaßen, eine Margarita ohne Tequila ist streng genommen keine Margarita mehr. Aber manchmal ruft die Kreativität (oder die leere Hausbar), und man will trotzdem etwas Frisches mit Limette und Orangenlikör im Glas. Zum Glück gibt es ein paar spannende Alternativen, die funktionieren, auch wenn Puristen jetzt kurz weinen.
1. Mezcal – der rauchige Cousin
Wenn du es ein bisschen wilder magst. Mezcal ist die urtümlichere, rauchige Variante des Tequilas. Ebenfalls aus Agave hergestellt, aber über offenem Feuer gebrannt. Das ergibt ein intensives Aroma mit Lagerfeuer-Vibes. In einer Margarita sorgt Mezcal für Tiefe, Charakter und ein bisschen Rock ‘n‘ Roll.
2. Rum – für die karibische Note
Ein weißer Rum kann Tequila überraschen gut ersetzen, vor allem in Kombination mit Limette und Triple Sec. Die „Rum Margarita“ (oder „Rum Rita“) schmeckt weicher und süßer, weniger kantig, perfekt für Einsteiger oder Tropenfans.
3. Gin – der florale Überraschungsgast
Ja, Gin! Mit seiner Wacholder- und Zitrusnoten passt er erstaunlich gut in eine Margarita-ähnliche Struktur. Die Mischung ergibt dann eher einen „Gin Sour mit Orangen-Twist“, aber das Ergebnis ist spannend und erfrischend.
4. Wodka – für Puristen oder Minimalisten
Wodka ist wie der weiße Hintergrund beim Malen, neutral, klar, zurückhaltend. Eine Margarita mit Wodka schmeckt milder, lässt aber Limette und Triple Sec glänzen. Nicht ganz klassisch, aber definitiv trinkbar.
Fazit: Wenn kein Tequila greifbar ist oder du einfach mal etwas Neues testen willst, hast du gute Alternativen. Am nächsten an die klassische Margarita kommt ganz klar der Mezcal. Alle anderen Varianten sind nette Spielarten, aber eben keine „echte“ Margarita.
Welcher Tequila ist für Cocktails am besten geeignet?
Nicht jeder Tequila, der in der Margarita landet, muss ein Sammlerstück sein. Aber ein bisschen Qualität zahlt sich aus, im Geschmack, in der Balance und ganz ehrlich, auch am Morgen danach. Wichtig ist vor allem, dass du einen 100 % Agave Tequila verwendest. Alles andere (oft „Mixto“ genannt) enthält Zuckerzusätze und anderen Schnickschnack, den keiner braucht.
Hier ein paar Empfehlungen für unterschiedliche Budgets, mit Fokus auf Blanco-Tequilas, weil sie für Margaritas am besten geeignet sind:
Einsteiger (bis ca. 25 €)
- Olmeca Altos Plata: Frisch, rund, etwas würzig. Super Preis-Leistung, oft der Geheimtipp unter Barkeepern für Cocktails.
- El Jimador Blanco: Mild, leicht grasig, solide. Kein Feuerwerk, aber ein verlässlicher Margarita-Partner.
Mittelklasse (25-40 €)
- Espolòn Blanco: Fruchtig, floral, leicht pfeffrig. Auch pur ein Genuss. Für Margaritas mit Charakter.
- Cazadores Blanco: Lebendig, mit Agaven- und Zitrusnoten. Besonders gut in Kombination mit frischem Limettensaft.
- Tres Agaves Blanco: Authentisch, weich, mit klarer Agave. Ideal für klassische Margaritas ohne viel Firlefanz.
Premium (ab 40 € aufwärts)
- Fortaleza Blanco: Handgemacht, intensiv, komplex. Hier schmeckt man die Agave richtig raus. Ein Hochgenuss im Glas, fast zu schade für Cocktails (aber wow!).
- Don Julio Blanco: Elegant, ausgewogen, ein bisschen Luxus im Drink. Sehr beliebt in gehobenen Bars.
- Tequila Ocho Plata: Terroir-Tequila mit viel Tiefe. Ideal für Kenner, die auch bei Margaritas differenziert schmecken wollen.
Fazit: Für gute Margaritas musst du nicht tief in die Tasche greifen, aber ein 100 % Agave-Tequila sollte es sein. Wer einmal einen hochwertigen Blanco probiert hat, wird nie wieder zum Supermarkt-Mixto greifen.



Welcher Triple Sec für Margaritas?
Triple Sec ist der süße Zitruskleber, der in der Margarita alles zusammenhält. Ohne ihn fehlt die Fruchtigkeit, die Balance, und ganz ehrlich: der Spaß. Aber Triple Sec ist nicht gleich Triple Sec. Es gibt himmlische Varianten, die den Cocktail auf ein neues Level bringen, und es gibt… andere.
Hier ein paar empfehlenswerte Orangenliköre für verschiedene Budgets und Qualitätsstufen:
Einsteiger (bis ca. 15 €)
- Bols Triple Sec: Klassischer Standard aus Holland. Eher süß, ein bisschen flach, aber okay für Partymargaritas mit vielen Gästen.
- Giffard Triple Sec: Für den Preis erstaunlich aromatisch. Helle Orangennoten, nicht zu künstlich, solide Basis.
Mittelklasse (15-25 €)
- De Kuyper Triple Sec: Klar, sauber, mit schöner Orangenschale im Aroma. Funktioniert hervorragend in Margaritas.
- Pierre Ferrand Dry Curaçao: Technisch kein „Triple Sec“, aber ein hochwertiger, trockener Orangenlikör auf Brandy-Basis. Komplex und edel – für gehobene Cocktails.
Premium (ab 25 €)
- Cointreau: Der Klassiker schlechthin. Glasklar, intensiv, ausgewogen – der Maßstab für viele Bartender. Wenn du unsicher bist: Nimm Cointreau.
- Grand Marnier Cordon Rouge: Auch kein klassischer Triple Sec, sondern ein Cognac-basierter Orangenlikör. Etwas schwerer und süßer, mit Tiefe. Für eine „Margarita Royale“.
Fazit: Wer den Orangenlikör nicht nur als Süßungsmittel sieht, sondern als gleichwertige Zutat, sollte etwas mehr investieren. Cointreau ist ein sicherer Klassiker, aber auch Pierre Ferrand und Grand Marnier bringen spannende neue Noten ins Spiel.



Warum heißt der Cocktail eigentlich Margarita
Man könnte meinen, so ein berühmter Cocktail hätte eine klar belegte Herkunft. Falsch gedacht. Die Margarita ist in dieser Hinsicht ein echtes Rätsel mit Limettensaft. Es gibt mehr Theorien zur Namensgebung als Varianten des Rezepts. Hier kommen die unterhaltsamsten:
Theorie 1: Die Party-Legende aus Tijana
Eine der beliebtesten Geschichten stammt aus den 1930er Jahren. In einer Bar in Tijuana soll ein Barkeeper namens Carlos „Danny“ Herrera einer Tänzerin namens Margarita (natürlich) einen Cocktail gemixt haben, der auf ihre Abneigung gegen puren Tequila Rücksicht nahm. Er kombinierte ihn mit Limettensaft und Orangenlikör – und voilà: Die Margarita war geboren. Romantisch? Ja. Belegt? Leider nein.
Theorie 2: Die Society-Dame mit dem guten Geschmack
In den 1940ern servierte ein Barkeeper in Acapulco einem US-Gast eine neue Cocktailkreation, angeblich benannt nach seiner Gastgeberin Margaret „Margarita“ Sames, einer wohlhabenden Texanerin. Ihre Freunde waren begeistert, das Rezept ging viral (für damalige Verhältnisse), und der Rest ist Geschichte, angeblich. Aber auch hier: keine eindeutigen Beweise.
Theorie 3: Die mexikanische Version des „Daisy“-Cocktils
Klingt weniger glamourös, dafür ziemlich plausibel: Es gab schon vor der Margarita einen beliebten Drink namens Daisy. Ein Mix aus Spirituose, Zitrussaft und Likör. „Daisy“ heißt auf Spanisch Margarita. Das Originalrezept wurde irgendwann mit Tequila zubereitet und die neue Variante behielt schlicht den übersetzten Namen. Weniger Romantik, dafür einleuchtende Logik.
Theorie 4: Wer weiß das schon genau?
Vielleicht ist der Name auch einfach aus einem heißen Sommerabend, einer Limette und einem Zufall entstanden. Vielleicht war Margarita auch nur die erste, die den Drink geklaut hat. Am Ende wissen wir es nicht – aber es macht irgendwie Spaß, darüber zu spekulieren.
Fazit: Ob Tänzerin, Texanerin oder Zufallsprodukt. Der Name „Margarita“ klingt leicht, verspielt und ein bisschen verrucht – genau wie der Drink selbst. Und irgendwie passt das doch ganz wunderbar.
Wie viel Alkohol ist in einer Margarita?
Kurz gesagt: Eine Margarita hat ordentlich Wumms. Nicht ganz so stark wie ein purer Shot, aber definitiv stärker als ein Aperol Spritz oder ein Hugo.
Rechnen wir kurz nach (klassisches Rezept mit 5 cl Tequila, 2 cl Cointreau, 2 cl Limettensaft):
- Tequila (40 % vol) -> 5 cl x 0,40 = 2,0 cl reiner Alkohol
- Cointreau (40 % vol) -> 2 cl x 0,40 = 0,8 cl reiner Alkohol
- Gesamtmenge im Drink (ohne Eis): 9 cl
Macht: ca. 2,8 cl reiner Alkohol auf 9 cl Flüssigkeit -> rund 31 Volumenprozent.
(Je nach Mischverhältnis kann das natürlich leicht variieren.)
Zum Vergleich:
Getränk | Alkoholgehalt |
Margarita | ca. 30-35 % |
Gin Tonic | ca. 10-15 % |
Aperol Spritz | ca. 8-11 % |
Whisky pur | 40-46 % |
Weißwein | ca. 11-13 % |
Fazit: Eine Margarita ist ein echter Cocktail, kein leichter Sommerdrink. Sie wirkt dank Limette und Eis oft harmlos, aber der Alkoholgehalt ist nicht zu unterschätzen. Oder anders gesagt: Nach zwei Margaritas lacht man mehr, nach drei tanzt man, nach vier googelt man, wie man Tequila herstellt.
Welche anderen Cocktails sind so ähnlich wie eine Margarita?
Wenn du die Margarita liebst, aber mal Lust auf Abwechselung hast (oder Tequila ausverkauft ist), gibt es ein paar Drinks, die geschmacklich oder strukturell ähnlich ticken. Sie spielen in derselben Liga: sauer, stark, fruchtig und gefährlich lecker.
- Daiquiri: Der Rum-Zwilling zur Margarita. Weißer Rum, Limettensaft, Zuckersirup. Ohne Salzrand, aber mit ebenso viel Frische. Tipp: Wer Margarita mag, wird Daiquiri lieben, vor allem als Frozen-Version!
- Whiskey Sour: Statt Tequila gibt‘s hier Whiskey, dazu Zitronensaft und Zuckersirup. Etwas kräftiger und „erdiger“ im Geschmack, aber die Sour-Basis bleibt gleich.
- Sidecar: Ein Cognac-Cousin mit Stil: Cognac, Triple Sec (z.B. Cointreau) und Zitronensaft. Elegant, fruchtig, ein bisschen retro, wie die Margarita im Smoking.
- Paloma: Auch mit Tequila, aber statt Limette und Triple Sec kommt hier Grapefruit-Limonade ins Spiel. Frischer, leichter, die „easygoing“ Schwester der Margarita.
- Caipirinha: Brasilianischer Klassiker mit Limette, Rohrzucker und Cachaça. Keine Orangenlikör-Komponente, aber das frische, süß-saure Spiel ist ähnlich.
Wenn dir die Margarita gefällt, bist du ganz offensichtlich Fan des Sour-Prinzips. Und das gibt es in ziemlich vielen leckeren Varianten, mit Rum, Whiskey, Cognac oder Cachaça. Die gute Nachricht: Wer Margarita mag, hat eine ganze Welt an Cocktails zum Entdecken vor sich.
Fazit: Margarita – mehr als nur ein Cocktail
Die Margarita ist viel mehr als nur ein Drink mit Limette und Salz. Sie ist ein Statement. Ein kleines mexikanisches Abenteuer im Glas. Sie kann laut und lebendig sein oder elegant und zurückhaltend, je nachdem, wie man sie mixt.
Ob klassisch mit Tequila und Cointreau, fruchtig als Frozen Strawberry oder rauchig mit Mezcal, die Margarita ist ein echtes Chamäleon unter den Cocktails. Und gerade deshalb lieben wir sie so sehr.
Wer sie richtig mixt, wird schnell merken: Es geht nicht nur um das Rezept, sondern um die Balance zwischen süß und sauer, stark und sanft, Ritual und Genuss.
Meine persönliche Empfehlung:
Wenn ich nur eine Margarita machen dürfte, würde ich sie klassisch mixen, mit Espolòn Blanco Tequila und Cointreau, frisch gepresstem Limettensaft und einem schön gesalzenen Glasrand. Nichts kompliziertes, aber perfekt ausbalanciert. Für mich der Inbegriff von Sommer im Glas.
Und wenn es mal ein bisschen ausgefallener sein darf, probiere unbedingt eine Mezcal Margarita mit Chili-Salz. Perfekt für Abende mit Freunden, an denen man ein bisschen länger sitzen bleibt als geplant.
Also: Shaker raus, Limetten halbieren, Salzrand nicht vergessen und vielleicht ein bisschen Musik dazu. Denn wenn man es richtig macht, schmeckt eine gute Margarita wie ein kleiner Urlaub mit jedem Schluck.
Salud Jessi
Die Bilder wurden teilweise mit KI erstellt.