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Cocktails mit Energy Drinks – Wachmacher mit Wumms


Vor meinem geistigen Auge sehe ich lange Regale voll mit bunten Dosen. Energy Drinks! Diverse Marken, Farben, Geschmacksrichtungen. Wie soll man sich da entscheiden? Vielleicht habt ihr bereits eine Lieblingsmarke der ihr treu bleibt oder folgt immer dem aktuellen Trend mit neuen Marken? Das Angebot ist mehr als Umfassend, die Auswahl in den Supermärkten gefühlt unendlich. Wie soll man sich da entscheiden?

Oftmals entscheiden aber schon die Hersteller im Vorfeld für euch welches Produkt ihr letztendlich kauft. Ihr glaubt mir nicht? Dann erzähle ich euch mal was. Denn die Optik von Energydrink-Dosen spielt eine zentrale Rolle im Marketing. Sie beeinflusst stark, wie Konsumenten die Marke und das Produkt wahrnehmen. Im Regal wirken diese Dosen oft wie kleine, aggressive Werbesäulen, die euch Energie und Lifestyle vermitteln wollen.

Wie wirkt die Optik von Energydrink-Dosen auf euch als Konsumenten?

1. Farben – diese üben Energie und Reiz auf euch aus

Rot, Blau, Silber, Neonfarben, diese dominieren im Regal, denn sie stehen für:

  • Rot: Power, Gefahr, Leidenschaft (erhöht Aufmerksamkeit)
  • Blau: Coolness, Technik, Kontrolle
  • Silber/Metallic: Modernität, Technologie
  • Neonfarben: Jugendlichkeit, Nachtleben, Club-Atmosphäre

Diese Farbwahl spricht besonders junge, männliche Zielgruppen an, denn sie signalisiert ihnen Power, Drive und Coolness.

2. Typografie – übernimmt Stärke und Geschwindigkeit

  • Häufig sind es fette, kantige, serifenlose Schriften
  • Oft in Großbuchstaben oder mit technischen Effekten
  • Wirkung auf euch: Kraft, Direktheit, Tempo

Die Schrift sagt euch unbewusst: „Wenn du diesen Energydrink wählst, spürst du einen sofortigen Effekt, keine Spielchen.“

3. Symbolik – steht für Sport, Extremsituationen, Technologie

Viele Marken verwenden Symbole wie Klauen, Blitze, Flammen oder Tiermotive (z.B. Red Bull, Monster, Rockstar). Diese Bilder stehen für:

  • Aggression / Adrenalin
  • Übermenschliche Energie
  • Rebellion / Individualität

Ihr sollt euch also stark, wild oder wach fühlen. Ideal um Jugendliche, Gamer oder Sportbegeisterte anzusprechen.

4. Größe und Form der Dosen – Konzentration und Kontrolle

  • Dosen sind meist kleiner (250-500 ml) als übliche Softdrinkflaschen.
  • Die schlanke Form wirkt handlich und konzentriert – das Produkt wird als „Power Shot“ wahrgenommen und nicht als normales Getränk.

Das soll euch suggerieren: „Ein kleiner Schluck, mit großer Wirkung.“

5. Platzierung im Regal – bekommt eure direkte Aufmerksamkeit und fördert Gruppenzugehörigkeit

  • Häufig auffällig im Kassenbereich, an Kühlregalen in Augenhöhe oder in einem eigenen Display.
  • Optisch ähneln sich viele Marken, die vollen Regale wirken wie eine eigene Energie-Zone. Das verstärkt das Gefühl: Das hier ist der Bereich für Leistungsstarke und Aktive. Genau hier gehörst du hin!

Schon das Design der Dosen aktiviert in eurem Kopf Begriffe wie Power, Fokus, Ausdauer, Abenteuer. Viele identifizieren sich mit den Dosen. Vor allem Jugendliche greifen zu Dosen um ein Image zu zeigen, ich bin rebellisch, cool und wach.

Ihr seht also, oft habt ihr keine andere Wahl als zu der Dose zu greifen, zu der der Hersteller euch verführen möchte. Alles beginnt im Kopf!

Was steckt eigentlich in einem Energy Drink?

Bevor wir losmixen, schauen wir doch mal hinter die Kulissen. Energy Drinks bestehen aus einer Mischung aus Wasser, Zucker oder Süßstoffen, Koffein sowie verschiedenen Inhaltsstoffen. Die Herstellung erfolgt in mehreren Schritten:

1. Zutatenmischung

Zunächst wird ein sogenanntes Premix hergestellt. Das ist eine konzentrierte Flüssigkeit, die alle Hauptbestandteile des Energy Drinks enthält. Dazu gehören:

  • Koffein (meist synthetisch hergestellt oder aus Kaffeebohnen gewonnen)
  • Taurin (eine Aminosulfonsäure, die im Körper natürlicherweise vorkommt, aber hier meist synthetisch produziert wird)
  • Vitamine (vor allem B-Vitamine wie B6, B12, Niacin)
  • Inositol, Glucuronolacton oder andere „leistungssteigernde“ Zusatzstoffe
  • Aromen und Farbstoffe

2. Wasserzugabe & Mischung:

Das Premix wird mit entmineralisiertem Wasser (ähnlich wie bei der Limonadenherstellung) in der gewünschten Konzentration verdünnt.

3. Karbonisierung:

Die Mischung wird mit Kohlensäure versetzt, um das typische prickelnde Gefühl zu erzeugen.

4. Abfüllung & Versiegelung:

Der fertige Energy Drink wird in Dosen abgefüllt, versiegelt und bei Bedarf pasteurisiert, um die Haltbarkeit zu verlängern.

Der enthaltene Koffeingehalt liegt in der Regel bei 30-32 mg pro 100 ml. Das entspricht etwa einer Tasse Kaffee. Das macht sie zur beliebten Zutat für wachmachende Drinks.

Mehr als nur schnelle Wachmacher

Inzwischen sind Energy Drinks mehr als nur schnelle Wachmacher für lange Nächte oder harte Arbeitstage. Mit ihrem süß-prickelnden Geschmack, der intensiven Farbe und dem Koffein-Kick eignen sie sich auch hervorragend als Zutat in kreativen Cocktails. Ob Partys, Festivals oder Afterwork-Abende, Cocktails mit Energy Drinks liegen im Trend.

Doch wie lassen sich die oft geschmacklich intensiven Energy Drinks mixen? Welche Zutaten harmonieren am besten mit dem Koffeinkick? Und worauf sollte man achten, wenn Alkohol ins Spiel kommt? Hier gibt es alles was du wissen musst. Inklusive Rezeptideen, Tipps und einen kritischen Blick auf mögliche Risiken.

Cocktailrezepte

Red Bull Mojito

Red Bull Mojito 3

Zutaten:

  • 4cl weißer Rum
  • 1/2 Limette (in Stücke geschnitten)
  • 6-8 Minzblätter
  • 1 TL brauner Zucker
  • Eiswürfel
  • Energy Drink (z.B. Red Bull Lime oder Classic)

Zubereitung: Limettenstücke, Zucker und Minze im Glas zerdrücken. Eis und Rum dazugeben, mit Energy Drink auffüllen. Umrühren, fertig!

Vodka Bull (Klassiker)

Vodka Bull 4

Zutaten:

  • 4 cl Wodka
  • 1 Dose Energy Drink
  • Eiswürfel

Zubereitung: Einfach alles über Eis in ein Longdrinkglas geben. Schlicht, beliebt – und effektiv.

Berry Boost

Berry Boost 2

Zutaten:

  • 3 cl Gin
  • 2 cl Himbeerlikör
  • 1 cl Zitronensaft
  • Energy Drink mit Beerengeschmack
  • Eis

Zubereitung: Alles im Shaker mixen, ins Glas auf Eis gießen, mit Energy Drink toppen. Fruchtig und frisch!

Tropical Energy Punch (meine Empfehlung)

Tropical Energy Punch 4

Zutaten:

  • 3 cl weißer Rum
  • 3 cl Maracujasaft
  • 2 cl Ananassaft
  • 1 cl Limettensaft
  • Energy Drink (z.B. mit Tropic-Aroma)
  • Eiswürfel

Zubereitung: Alles schütteln, mit Energy Drink auffüllen – schmeckt nach Sommerurlaub.

Virgin Energy Cooler (alkoholfrei)

Virgin Energy Cooler 5

Zutaten:

  • 1/2 Limette (ausgepresst)
  • 1 cl Holunderblütensirup
  • Energy Drink ohne Zucker
  • Minze, Eis

Zubereitung: Ideal für den alkoholfreien Kick am Abend – erfrischend und belebend.

Hier noch ein paar Tips von mir für gelungene Energy Cocktails

  • Dosierung: Energy Drinks sind intensiv – verwende sie eher als Mixer, nicht als Hauptzutat.
  • Eis ist Pflicht: Gut gekühlt schmeckt’s nicht nur besser, sondern mildert auch die Süße.
  • Kombiniere gezielt: Fruchtige Säfte, Zitrusnoten oder herbe Spirituosen passen besonders gut.
  • Dekoration: Ein paar Minzblätter, Beeren oder ein Zuckerrand machen optisch richtig was her.

Energy + Alkohol = Vorsicht!

Ganz wichtig: der Mix aus Koffein und Alkohol kann tückisch sein. Koffein überdeckt das Gefühl von Müdigkeit und Betrunkenheit, obwohl der Körper sehr wohl belastet ist. Das kann leicht dazu führen, dass man mehr Alkohol konsumiert, als einem guttut.

Daher extrem wichtig:

  • Kombiniere bewusst und in Maßen.
  • Für Kinder, Schwangere oder Menschen mit Herzproblemen sind Energy Drinks tabu.
  • Achte auf deinen Koffeinkonsum insgesamt – zu viel davon kann Herzrasen, Schlafprobleme oder Nervosität auslösen.

Cocktails mit Energy Drinks sind ein echter Hingucker auf jeder Party – sie bringen Farbe, Geschmack und Energie ins Glas. Wenn du die Drinks clever kombinierst und den Koffein-Alkohol-Mix im Blick behältst, steht einem genussvollen Abend nichts im Weg.

Warum ist der Konsum für Kinder und Jugendliche problematisch?

In Deutschland gibt es kein gesetzliches Mindestalter für den Kauf von Energy Drinks. Das bedeutet, dass rein rechtlich auch Kinder und Jugendliche Energy Drinks kaufen können. Aber: Es gibt Empfehlungen und freiwillige Einschränkungen.

  • Die Deutsche Gesellschaft für Kinder- und Jugendmedizin (DGKJ) rät dringend davon ab, dass Kinder und Jugendliche Energy Drinks konsumieren – vor allem wegen des hohen Koffein- und Zuckergehalts.
  • Einige Einzelhändler haben freiwillig beschlossen, Energy Drinks nicht an unter 16-jährige zu verkaufen.
  • Hoher Koffeingehalt: Eine Dose (250 ml) enthält oft so viel Koffein wie ein bis zwei starke Espresso.
  • Risiken: Nervosität, Schlafstörungen, Herzrasen, Bluthochdruck.
  • Kombination mit Alkohol: Besonders gefährlich bei Jugendlichen, weil das Koffein die Alkoholwirkung „überdeckt“.

Fazit – Zwischen Kick und Kontrolle

Energy Drinks sind mehr als nur Getränke! Sie sind Lifestyle-Produkte, die mit Versprechen wie Leistung, Wachheit und Power werben. In Maßen konsumiert, können sie kurzfristig die Konzentration steigern und Müdigkeit überbrücken. Besonders in Cocktails sorgen sie für Geschmack, Farbe und den gewissen Extra-Kick.

Doch bitte vergesst nicht, der Genuss hat auch Schattenseiten. Der hohe Koffeingehalt, oft kombiniert mit viel Zucker, kann bei übermäßigem Konsum zu Herzrasen, Nervosität oder Schlafproblemen führen. Zudem ist der vermeintliche „Energieschub“ oft nur von kurzer Dauer.

Kurz gesagt: Energy Drinks sind ab und an okay, wenn man sie verantwortungsvoll genießt. Wer sie bewusst einsetzt und nicht übertreibt, kann durchaus vom belebenden Effekt profitieren. Für Kinder, Schwangere und empfindliche Personen sind sie jedoch nicht geeignet und absolut tabu!

In diesem Sinne, Prost!

Eure Janet

 


Die Bilder wurden teilweise mit KI erstellt.

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