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Zuckergehalt in Drinks und Cocktails


Es gibt Momente, da gehört ein Drink einfach dazu. Ein sommerlicher Aperol Spritz auf der Terrasse, ein Gin Tonic nach Feierabend oder ein cremiger Piña Colada im Urlaub. Egal ob Mojito, ein Glas Wein oder auch ein Mocktail. Drinks und Cocktails gehören für viele einfach dazu. Doch während wir die bunten Gläser genießen, lauert ein oft übersehender Inhaltsstoff – Zucker. Kaum jemand denkt beim Genuss daran, wie viel Zucker eigentlich im Glas steckt. Sonst wäre es ja auch kein Genuss mehr, wenn das schlechte Gewissen da wäre. Ich habe mich mal für euch auf die Spurensuche begeben um euere Fragen zu beantworten.

In diesem Beitrag gehe ich also euren Fragen auf den Grund und wir werden einen ehrlichen Blick ins Glas. Einige Punkte überschneiden sich, aber ich wollte jeder Nachfrage gerecht werden.

Haben Cocktails einen hohen Zuckergehalt?

Diverse Cocktails 9

So leid es mit tut, aber Ja! Und meistens deutlich mehr, als man denkt. Denn die bunte Mischung im Glas besteht selten nur aus Alkohol. In fast jedem Cocktail stecken süße Zutaten: Fruchtsäfte, Sirups, Limonaden oder Liköre. Diese sorgen zwar für den tollen Geschmack, sind aber gleichzeitig wahre Zuckerbomben.

Ein Beispiel: Ein klassischer Mojito kann locker zwischen 15 und 25 Gramm Zucker enthalten. Allein durch Rohrzucker und Limettensaft, oft noch verstärkt durch Limonade. Das entspricht schon fast dem gesamten Tageslimit an Zucker, das die Weltgesundheitsorganisation empfiehlt (25-30 g pro Tag).

Besonders tückisch ist, dass man den Zucker im Cocktail kaum wahrnimmt. Durch die Mischung mit Säure und Alkohol wirkt er oft weniger süß, als er tatsächlich ist. Deshalb unterschätzen viele, wie schnell sich die Gramm summieren. Vor allem, wenn man nicht bei einem Glas bleibt.

Kurz und knapp: Cocktails sind Genuss pur, aber meist keine leichte Kost für den Blutzuckerspiegel.

Zucker im Glas 6

Welcher Cocktail hat am wenigsten Zucker?

Nicht jeder Cocktail ist automatisch eine Zuckerbombe. Es gibt durchaus leichtere Varianten. Entscheidend ist, ob der Drink überwiegend aus Spirituosen und „neutralen“ Mixern wie Soda oder Mineralwasser besteht, oder ob süße Zusätze ins Glas kommen.

Cocktails mit vergleichsweise wenig Zucker sind zum Beispiel:

  • Wodka Soda (fast zuckerfrei, da nur Wodka + Sprudelwasser + Limette)
  • Whisky Sour (enthält zwar etwas Zuckersirup, aber deutlich weniger als fruchtige Longdrinks)
  • Dry Martini (klassisch und praktisch ohne Zucker, da nur Gin/Vodka + trockener Wermut)

Besonders gut schneiden Drinks ab, die mit Soda oder Mineralwasser aufgefüllt werden, statt mit süßen Limonaden oder Fruchtsäften. Wer also bewusst weniger Zucker trinken möchte, ist mit Klassikern am besten beraten.

Kleiner Tipp: In vielen Bars kann man nach einer „light“-Variante fragen, also z. B. den Mojito ohne Zucker oder mit Süßstoff bestellen. Auch beim Gin Tonic gibt es inzwischen „Light Tonic Waters“ mit deutlich weniger Zucker. Dazu kommen wir aber auch noch.

Welcher Alkohol hat den geringsten Zuckergehalt?

Hier gibt’s erstmal eine gute Nachricht: Reine Spirituosen enthalten von Natur aus keinen Zucker.
Das liegt daran, dass beim Destillieren der Zucker aus den Ausgangsstoffen (z. B. Getreide, Kartoffeln oder Trauben) komplett in Alkohol umgewandelt oder entfernt wird.

Nahezu zuckerfrei sind zum Beispiel:

Problematisch wird es erst, wenn Spirituosen verfeinert oder gemischt werden. Liköre wie Amaretto, Baileys, Malibu etc. enthalten natürlich hohe Zuckermengen. Auch aromatisierte Varianten von Rum oder Wodka können Zucker zugesetzt haben.

Merke: Wer auf den Zuckergehalt achtet, fährt mit klarem Schnaps und klassischen Cocktails ohne Sirup und Saft am besten.

In welchem Drink ist am meisten Zucker enthalten?

Wenn es um Zucker geht, sind manche Cocktails echte Schwergewichte. Vor allem cremige oder fruchtige Klassiker mischen ordentlich Süße ins Glas. Und das oft mehr, als man in einem Softdrink finden würde.

Hier die Top-Liste der zuckrigsten Cocktails:

  1. Piña Colada – bis zu 30-40 g Zucker pro Glas (durch Ananassaft, Kokoscreme und oft zusätzlich Zucker)
  2. Long Island Iced Tea – ca. 25-30 g Zucker (verschiedene Spirituosen + Cola + Zuckersirup)
  3. Mai Tai – ca. 25 g Zucker (Rum + Orangenlikör + Mandelsirup + Fruchtsaft)
  4. Aperol Spritz – ca. 15-20 g Zucker (Aperol enthält schon Zucker, dazu kommt noch Prosecco)
  5. Caipirinha/Mojito – ca. 15-25 g Zucker (viel Rohrzucker im Glas, plus Saft/Limo)

Nur mal so zum Vergleich: Ein Glas Cola (250 ml) hat etwa 27 g Zucker. Viele Cocktails übertreffen das locker. Nur merkt man es beim Trinken kaum, weil Alkohol und Säure die Süße überdecken. Wer ALSO auf den Zuckergehalt achten möchte, sollte bei fruchtigen und cremigen Cocktails besonders vorsichtig sein. „Klare“ Drinks mit Soda sind hier definitiv die bessere Wahl.

Wie viel Zucker ist in einem Gin Tonic?

Der Gin selbst enthält praktisch keinen Zucker, die Süße kommt fast ausschließlich aus dem Tonic Water. Und hier gibt es deutliche Unterschiede zwischen den Marken.

Gin Tonic Cocktail Kueste 1 verkleinert min

Rechenbeispiel:

Ein klassisches Glas Gin Tonic besteht aus:

  • 4 cl Gin (0g Zucker)
  • ca. 200 ml Tonic Water

Je nach Tonic-Marke ergibt das:

  • Klassisches Tonic Water: ca. 16-20 g Zucker pro Glas
  • „Light“- oder „Zero“-Tonic: ca. 0-3 g Zucker pro Glas

Zum Vergleich: 200 ml Coca Cola enthalten etwa 22 g Zucker. Ein normaler Gin Tonic ist also fast auf Cola-Niveau.

Kleiner Tipp: Wer seinen Gin Tonic gerne leichter trinken möchte, kann auf Light- oder Zero-Tonics umsteigen. Sie schmecken inzwischen erstaunlich nah am Original und sparen schnell 15–20 g Zucker pro Drink.

Ist in Tonic Water viel Zucker?

Die kurze Antwort: Ja, denn in den meisten Fällen steckt in Tonic Water fast genauso viel Zucker wie in einer Coca Cola. Der Zuckergehalt schwankt je nach Hersteller stark:

Tonic und Soda 1

Beispiele pro 100 ml (ca. halbes Glas):

  • Schweppes Indian Tonic: 8,9 g Zucker
  • Thomas Henry Tonic: 9 g Zucker
  • Fever-Tree Indian Tonic: 7,4 g Zucker
  • Aqua Monaco Tonic: 8 g Zucker

Das bedeutet: In einer Standardflasche mit 200 ml stecken schnell 15–18 g Zucker und das nur aus der „Mischzutat“.

Light-Alternativen pro 100 ml (ca. halbes Glas):

  • Schweppes Dry Tonic: ca. 3 g Zucker
  • Fever-Tree Refreshingly Light: ca. 3,8 g Zucker
  • Zero-Tonics: 0 g Zucker (gesüßt mit Süßstoffen)

Fazit: Tonic Water ist keine harmlose Blubberbrause, sondern ein Zuckerlieferant, der es Faustdick hinter den Ohren hat. Wer gerne Gin Tonic trinkt, spart mit „Light“-Sorten deutlich Zucker, ohne viel Geschmack zu verlieren.

Welche alkoholischen Getränke sind für Diabetiker geeignet?

Alkohol und Diabetes, das klingt erst einmal problematisch. Aber Diabetiker müssen nicht komplett auf Alkohol verzichten, wichtig ist nur die richtige Auswahl und ein bewusster Umgang.

Geeigneter sind Getränke mit wenig oder keinem Zucker:

  • Trockene Weine (Rot- oder Weißwein, möglichst „trocken“ oder „extra trocken“)
  • Sekt/Champagner brut (enthält deutlich weniger Zucker als „halbtrocken“ oder „lieblich“)
  • Klare Spirituosen wie Wodka, Gin, Whisky oder Tequila (pur oder mit Soda)
  • Mixgetränke mit Soda oder Mineralwasser statt Limonaden oder Sirups (z. B. Vodka Soda, Gin Soda)

Vorsicht bei:

  • Likören (z. B. Baileys, Amaretto, Aperol) – enthalten oft extrem viel Zucker
  • Fruchtigen Cocktails (Piña Colada, Mai Tai, Caipirinha) – durch Säfte und Sirup wahre Zuckerbomben
  • Alcopops oder Fertigmixgetränken – sehr süß, schwer einzuschätzen
  • Bier – enthält zwar nicht so viel Zucker, aber reichlich Kohlenhydrate, die den Blutzuckerspiegel beeinflussen
  • Fruchtsäfte, Limonaden oder Sirups im Cocktail wirken wie kleine Mahlzeiten und das kann besonders für Diabetiker kritisch sein.

Gut zu wissen: Alkohol kann den Blutzuckerspiegel zunächst schnell senken (Achtung: Gefahr einer Hypoglykämie, besonders bei Insulintherapie), später aber auch wieder ansteigen lassen. Deshalb sollten Diabetiker nie auf leeren Magen trinken und im Zweifel lieber ein zuckerarmes Getränk wählen.

Zusätzlicher Hinweis: Unsere Tipps ersetzen natürlich keine ärztliche Beratung. Wenn du Diabetes hast und unsicher bist, welche Getränke zu dir passen, sprich am besten mit deinem Arzt oder deiner Ärztin, so bist du auf der sicheren Seite.

Enthält Wein mehr Zucker als Vodka?

Ein ganz klares Ja! In den meisten Fällen deutlich mehr. Schauen wir uns das mal an:

Wein 1
  • Vodka (pur): 0 g Zucker
  • Trockener Wein / 150 ml: ca. 1-4 g Zucker
  • Halbtrockener Wein / 150 ml: ca. 6-18 g Zucker
  • Lieblich/Süßer Wein / 150 ml: bis zu 67 g Zucker

Daher gilt: Vodka ist nahezu zuckerfrei, Wein kann, je nach Sorte, von sehr wenig bis extrem viel Zucker enthalten. Wer den Blutzucker im Blick hat oder Zucker sparen möchte, fährt mit trockenem Wein am besten.

Sind 25 Gramm Zucker in einem Getränk schlecht?

25 Gramm Zucker klingen erstmal recht harmlos. Das entspricht etwa 6 Teelöffeln Zucker. Für sich genommen ist das nicht „giftig“, aber im Alltag kann es schnell problematisch werden.

Warum:

  • Die Weltgesundheitsorganisation (WHO) empfiehlt maximal 25–30 g Zucker pro Tag für Erwachsene.
  • Ein Getränk mit 25 g Zucker istt also schon fast das Tageslimit und das ganz ohne Essen.
  • Viele Cocktails, Limonaden oder Fertigdrinks überschreiten diese Menge sogar.

Alltagsvergleich:

  • Ein Glas Cola (250 ml) enthält ca. 27 g Zucker
  • Ein Mojito kann 15–25 g Zucker enthalten
  • Eine halbe Tafel Vollmilchschokolade = ca. 25 g Zucker

Fazit: Ein Drink mit 25 g Zucker ist kein Notfall, aber definitiv eine Zuckerladung auf einmal. Wer regelmäßig solche Drinks konsumiert, riskiert Blutzuckerspitzen, Gewichtszunahme und Zahnprobleme. Also gilt hier wie immer: bitte in Maßen genießen. Nicht nur wegen dem vielen Zucker, auch Alkohol bitte in Maßen und nicht übertreiben.

Wieviel Zucker ist in Aperol und Lillet?

Aperol und Lillet sind zwei beliebte Zutaten in Spritz-Drinks und beide haben überraschend hohen Zuckergehalt:

Frozen Aperol 3 min min 1
  • Aperol: ca. 11 g Zucker pro 100 ml
    • Ein klassischer Aperol Spritz (60 ml Aperol + 90 ml Prosecco + Soda) enthält etwa 7 g Zucker nur aus dem Aperol.
    • Mit Prosecco summiert sich das Glas schnell auf 10–15 g Zucker, je nach Prosecco-Sorte.
  • Lillet: ca. 10–15 g Zucker pro 100 ml, je nach Variante (Blanc, Rouge oder Rosé)
    • Ein klassischer Lillet Vive (Lillet + Soda + Gurke/Beeren) kommt auf 8–12 g Zucker pro Glas.

Fazit: Spritz-Drinks schmecken leicht und sommerlich, enthalten aber mehr Zucker als man denkt. Besonders im Vergleich zu klaren Spirituosen. Manchmal muss man sich aber auch was gönnen. Auf Lightprodukte kann man hier nicht wirklich ausweichen.

Hat alkoholfreier Wein mehr oder weniger Zucker als Wein mit Alkohol?

Viele denken, alkoholfreier Wein sei automatisch gesünder oder zuckerärmer. Das stimmt aber nicht unbedingt.

Wein 4
  • Alkoholfreier Wein: ca. 4–12 g Zucker pro 100 ml
    • Bei der Entalkoholisierung bleibt oft ein Teil des Zuckers erhalten, um Geschmack und Körper zu bewahren.
  • Trockener normaler Wein: ca. 0,1–3 g Zucker pro 100 ml
  • Halbtrockener normaler Wein: ca. 4–12 g Zucker pro 100 ml

Daher gilt:

  • Alkoholfreier Wein enthält in vielen Fällen genauso viel oder sogar mehr Zucker als trockener Wein.
  • Wer Zucker sparen möchte, sollte also nicht automatisch zu alkoholfrei greifen, sondern die Nährwertangaben prüfen.

Was hat mehr Zucker, Coca Cola oder Energy Drinks?

Viele Energy Drinks wirken stark gezuckert, aber wie schneiden sie wirklich im Vergleich zu Cola ab?

Zucker pro 250 ml Glas:

  • Coca Cola: ca. 27 g Zucker
  • Red Bull (Energy Drink): ca. 27-29 g Zucker
  • Monster Energy: ca. 28 g Zucker

Fazit:

  • Zuckertechnisch liegen Energy Drinks und Cola fast gleichauf.
  • Problematisch ist bei Energy Drinks zusätzlich das Koffein, das in Kombination mit Zucker den Kreislauf stark stimuliert.
  • Wer Zucker reduzieren möchte, fährt mit Zero-Varianten beider Getränke besser.

Wieviel Zucker darf ein Getränk maximal haben?

Eine pauschale Grenze gibt es natürlich nicht, aber Orientierung bieten die Empfehlungen der Weltgesundheitsorganisation (WHO):

  • Maximal 25–30 g Zucker pro Tag für Erwachsene
  • Das entspricht etwa 6–7 Teelöffeln Zucker

Praktische Umsetzung für Getränke:

  • Ein Getränk sollte nicht mehr als 10–15 g Zucker pro Glas enthalten, um noch „im grünen Bereich“ zu bleiben.
  • Alles darüber ist eher ein Zucker-Highlight, das den Tagesbedarf schnell sprengt – besonders, wenn man zusätzlich Mahlzeiten mit Zucker zu sich nimmt.

Faustregel:

  • Klarer Alkohol + Soda oder Mineralwasser = sehr wenig Zucker
  • Trockener Wein oder Sekt brut = moderat
  • Fruchtige Cocktails, Liköre oder Softdrink-Mischungen = hoch, also bewusst genießen

Fazit: Wer den Zuckerkonsum im Blick behalten möchte, sollte die Getränkeliste genauso kritisch prüfen wie seine Mahlzeiten.

Genuss ja – aber mit Blick auf den Zucker

Diverse Cocktails 8

Drinks und Cocktails gehören für die Meisten zum Leben. Sie bringen Farbe ins Glas, machen Sommerabende noch schöner und sind ein Stück Lebensfreude. Wichtig ist nur, den Zuckergehalt im Hinterkopf zu behalten. Ein oder zwei Aperol Spritz oder Mojito hin und wieder sind völlig in Ordnung. Solange es die Ausnahme bleibt und nicht zur Gewohnheit wird.

Wer bewusst genießt, kann beide Welten haben: den Spaß am Cocktail und ein gutes Gefühl für die eigene Gesundheit. Es geht nicht ums strenge Verzichten, sondern ums Abwägen und bewusste Entscheiden. So bleibt der Drink etwas Besonderes und du behältst gleichzeitig den Zucker im Griff.

Kurz Zusammengefasst

  • Klarer Alkohol + Soda oder Mineralwasser ist immer die zuckerärmste Wahl.
  • Trockener Wein oder brut Sekt liefert Genuss ohne Zuckerexzess.
  • Bei Cocktails: auf Sirups und süße Liköre achten oder die Menge reduzieren.
  • Light-Varianten von Softdrinks oder Tonic Water sind einfache Helfer, um Zucker zu sparen.

Wir haben übrigens schon einige Rezepte für „gesunde Cocktails“ gesammelt. Schaut gerne mal vorbei und lasst euch inspirieren.

So kannst du weiterhin genießen ohne dass der Zucker dein Glas dominiert. Ein kleiner Schluck Bewusstsein und schon wird der Drink richtig „leicht“! Also lasst uns die letzten Wochen im Sommer genießen, den „letzten“ Aperol schlürfen, sich an der „letzten“ Piña Colada erfreuen. Der Herbst kommt schnell genug und ohne Sonne schmecken unsere sommerlichen Cocktails und Drink eh nur halb so gut.

Prost, eure Janet

 

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